Brief nach Petrosawodsk: Oberbürgermeister Palmers Appell für den Frieden
Meldung vom 11.03.2022
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat Oberbürgermeister Boris Palmer einen Brief an seinen Amtskollegen Vladimir Lyubarsky in Tübingens Partnerstadt Petrosawodsk geschrieben.
In diesem Brief erinnert er an die Anfänge der Partnerschaft zwischen beiden Städten während der Zeit des Kalten Krieges. Die Verbindung wäre immer ein Instrument der Völkerverständigung und Versöhnung gewesen - um Frieden zu sicher und Krieg zu verhindern: "Ich möchte Sie aus diesem Grund bitten, das in Ihrer Position Mögliche zu tun, um zu einer Beruhigung der Lage beizutragen, größeres Blutvergießen zu verhindern und unsere positiven Erfahrungen auf kommunaler Ebene in die Entscheidungsprozesse einzubringen", so Palmer weiter.
Trotz des Angriffskrieges hält es Oberbürgermeister Palmer nicht für sinnvoll die Partnerschaft einzustellen, obwohl dies teilweise gefordert werde. Vielmehr sollen gerade die zivilgesellschaftlichen Verbindungen für einen Austausch und Dialog genutzt werden: "Die Verbindung zwischen unseren Städten bedeutet im Kern den Frieden durch Austausch und gegenseitiges Verständnis zu sichern. Manche hier in Tübingen fragen, ob unsere Städtepartnerschaft weiterbestehen kann, wenn russische Truppen in der Ukraine Krieg führen. Ich möchte diesem Impuls derzeit nicht folgen und möchte Ihnen vorschlagen, unseren Weg weiterzugehen, indem wir unseren Dialog auf kommunalpolitischer und zivilgesellschaftlicher Ebene aufrechterhalten und gemeinsam für den Frieden einstehen."