Narrenzunft Pfrondorf e.V.
Die Narrenzunft Pfrondorf gründete sich im Herbst 2016 als Verein, der sich der Förderung, Erhaltung und Pflege volkstümlicher und ortsüblicher Fasnachtsbräuche verschrieben hat.
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Vereinsstätte | Hutzlerstüble Maienfeldstraße 1 72074 Tübingen Pfrondorf E-Mail: Hutzlernarrenzunft-pfrondorf.de Rollstuhlzugang: Teilweise Im Stadtplan anzeigen |
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Homepage | http://www.narrenzunft-pfrondorf.de |
Ansprechpersonen, Vereinsführung, Mitarbeiter | Zunftmeister: Nicole Grauer Brauchtumsmeister: Hans Künstle Ratsaktuar: Raphael Tiedemann Säckelmeister: Larissa Künstle Jungnarrenbetreuer: Lennart Leuze Öffentlichkeitsaktuar: Martin Tyrchan Masken- und Häswart: Tobias Grauer Festwart und Mundschenk: Claudine Löhn |
Veranstaltungen, Projekte | - Narrentaufe + Häsabstauben - Seniorenfasnet - Schulbefreiung + Kinderfasnet - Rathaussturm - Kappenabend - Fasnetsverbrennungen |
weitere Informationen | Der Verein macht es sich zur Aufgabe, bestehende Bräuche aufzugreifen, zu erhalten sowie neue zu bilden. Zunftbeschreibung Hutzeln und Sandbäuche Bis zum Bau der Kirche 1833 gehörten die Pfrondorfer lebendig und tot zu Lustnau. In Lustnau war die Mutterkirche, in welche die Pfrondorfer jeden Sonn-, Fest- und Feiertag mussten. Dort wurden sie getauft und konfirmiert, dort wurden sie getraut und auf dem Kirchhof beerdigt. Der Kirchweg führte über die Haine an den Steinbrüchen, früher an Steinbös vorbei und den Kirchgraben hinunter. Der Weg war weit und anstrengend, etwa drei Viertelstunden hin und wohl etwas mehr wieder bergauf auf dem Heimweg. Morgens musste man kurz nach 8 Uhr daheim weggehen, um rechtzeitig um 9 Uhr in der Kirche zu sein. Die Jüngeren konnten etwas später gehen, denn sie konnten bergab laufen und die anderen einholen. Dann dauerte die Kirche eine Stunde und der Pfarrer wünschte noch, dass die Eltern während der Christenlehre dablieben, um zu hören, wie die Kinder den Katechismus gelernt oder auch nicht gelernt hatten. Es herrschten strenge Sitten. Die Pfrondorfer waren also schon fast zwei Stunden und mehr unterwegs, dabei hatte es morgens oftmals eine Wassersuppe gegeben, weil sie arm waren, und der Hunger machte sich durch Knurren des Magens bemerkbar. Dann griffen die Pfrondorfer Buben und Mädchen, die Männer und Frauen heimlich in ihre Taschen und Rucksäcke, holten eine Hutzel, eine gedörrte Birne heraus und aßen sie genüsslich, manchmal auch einen Apfelschnitz oder eine Zwetschge. Das bemerkten natürlich die Lustnauer und nannten die Pfrondorfer daraufhin Hutzler oder Hutzeln. Die Pfrondorfer waren auch nicht aufs Maul gefallen und nannten die Lustnauer Sandbäuche, weil sie am Neckar- und Goldersbachhang Sand abbauten und damit handelten zum Fegen und Scheuern der Kacheln, Töpfe und Fußböden. |