Ausstellung Tübingen-Theresienstadt-Terezín noch bis 15. November
Meldung vom 07.10.2022
Die Ausstellung „Tübingen-Theresienstadt-Terezín“ im Außengelände des Landratsamts Tübingen ist bis 15. November zu sehen. Sie macht sichtbar, wie tief deutsche Verwaltungen in den Holocaust verstrickt waren. Die Ausstellung zeigt unter anderem Namenslisten, Todesfallanzeigen und sonstige Unterlagen, die deutsche Verwaltungen bei der Definition von „Juden“ und deren Deportation erstellten.
Vor 80 Jahren, am 22. August 1942, ging der erste Deportationszug vom Nordbahnhof Stuttgart ins KZ-Ghetto Theresienstadt ab. Mindestens 15 Menschen aus Tübingen und Umgebung wurden zwischen 1942 und 1944 dorthin deportiert. Bis auf eine Person wurden sie alle Opfer des Massenmords, der auch als „Shoah“ oder „Holocaust“ bekannt ist. Quellenbelege und Fotos stellen die Deportierten vor und verbinden deren dortige Lebenssituation mit ihren Wohnorten in Tübingen.
Das Kreisarchiv organisiert mit den vom Landkreis qualifizierten Jugendguides ein umfangreiches Begleitprogramm, das unter www.erinnern-vor-ort.de abrufbar ist. Dort finden sich auch die Termine für die öffentlichen Führungen. Weitere Führungen, auch für Schulklassen, kann man unter jugendguidekreis-tuebingen.de anfragen.
Nach dem 15. November kann man die Ausstellung für andere Veranstaltungsorte ausleihen.