Lämmleweg
August Lämmle (1876-1962)
benannt 1959
August Lämmle unterrichtete als Lehrer an verschiedenen württembergischen Schulen. Er war Leiter der Abteilung Volkskunde am Württembergischen Landesamt für Denkmalpflege, Landeskonservator und Autor. Bekannt war er vor allem als schwäbischer Heimatdichter.
Am 1. Mai 1933 trat Lämmle in die NSDAP ein, 1934 wurde er Mitglied im Landesvorstand des „Kampfbunds für Deutsche Kultur“. Er war wie Wilhelm Schussen und Isolde Kurz Mitglied des unter nationalsozialistischer Flagge gegründeten „Schwäbischen Dichterkreises“ und machte Karriere in der Reichsschrifttums- und der Reichskulturkammer. Lämmle gilt als „NS-Verherrlicher“, „Blut-und-Boden-Dichter“ und glühender Verehrer Adolf Hitlers.
Benennungen nach Lämmle sind auch in anderen Kommunen umstritten: In Kusterdingen, Leonberg und jüngst in Ludwigsburg wurde eine August-Lämmle-Schule umbenannt. Zudem wurde in Kusterdingen auch eine Straße umbenannt, die seinen Namen trug. In Leonberg wurde Lämmle aufgrund eines Gutachtens auf Beschluss des Gemeinderats von der Ehrenbürgerliste gestrichen, und eine nach ihm benannte Straße wurde mit einer Erläuterungstafel versehen.