Unter neuer Leitung: Sechs Ausstellungen im Stadtmuseum
Pressemitteilung vom 09.02.2012
Sechs Sonderausstellungen und ein Kinderschattentheater präsentiert das Tübinger Stadtmuseum seinen Gästen in diesem Jahr. Dies zeigt ein Blick in das ausführliche Jahresprogramm 2012 (siehe Anlage und www.tuebingen.de/stadtmuseum). Die Museumsvielfalt im Landkreis ist Thema der ersten Ausstellung, die am 17. Februar beginnt und die an den Sonntagen sogar ratternde Maschinen verspricht. Weiter geht es ab dem 11. Mai mit der Sammelausstellung „Kunst in Tübingen“, die in diesem Jahr erstmals mit einem eigenen Thema, nämlich der Poesie, aufwartet. Ab dem 6. Juli widmet sich das Museum dem Schaffen einer ganz besonderen Berufsgruppe: den Universitätszeichenlehrern, die seit dem 19. Jahrhundert das künstlerische Bild der Stadt mitgeprägt haben. Ebenfalls im Sommer tritt der koreanische Künstler InHo Baik in Dialog mit dem Stadtmuseum. Gezeigt werden Papierabdruck und Holzschnittarbeiten, die sich mit dem Museum selber auseinandersetzen.
Einen besonderen Höhepunkt bietet die Ausstellung, die am 5. Oktober beginnt und die einem der berühmtesten Söhne der Stadt gewidmet ist: Ludwig Uhland, dessen Todestag sich 2012 zum 150. Mal jährt. Zu seinen Lebzeiten und bis ins 20. Jahrhundert wurde er als Dichter und Hochschullehrer verehrt und als Politiker, der für Tübingen 1848/49 die Sache der Demokratie in der Frankfurter Paulskirche unbeugsam vertrat, hoch geachtet. Werk und Wirken sind seither ein wenig aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verschwunden. Den Abschluss des Ausstellungsjahres 2012 bilden die wilden Tiere in Tübingen. Ab dem 14. Dezember präsentiert das Museum Bekanntes und Unbekanntes aus Tübingens Tierwelt.
„Ich freue mich auf die Gestaltung eines spannenden Ausstellungsprogramms für die kommenden Jahre“, sagte Wiebke Ratzeburg, die seit Jahresbeginn neue Leiterin des Stadtmuseums Tübingen ist. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Boris Palmer stellte sie im Tübinger Rathaus das Programm der Öffentlichkeit vor. „Ich möchte aktuelle Fragestellungen mit der Geschichte der Stadt verbinden und das Kornhaus als einen Ort der öffentlichen Debatten weiterentwickeln“, so Ratzeburg. „Alle Tübinger sind eingeladen hieran teilzunehmen.“
Die gebürtige Lübeckerin ist in Berlin aufgewachsen und hat in Köln und Berlin Geschichte und Kunstgeschichte studiert. Bevor sie nach Stuttgart zog, leitete sie von 2001 bis 2004 das Museum für Photographie Braunschweig. Als freie Kuratorin und Kulturmanagerin war Ratzeburg unter anderem für das Stadtmuseum Stuttgart und für das Stadthaus Ulm tätig. Von 2010 bis 2011 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen