Zeitzeugengespräch mit Mieciu Langer am 14. März
Pressemitteilung vom 08.03.2012
Mieciu Langer, 1927 in Krakau geboren, überlebte als einziger seiner Familie fünf deutsche Konzentrationslager. Heute lebt er mit seiner Frau Felicia Langer in Tübingen. Auf Einladung von Oberbürgermeister Boris Palmer wird Mieciu Langer am kommenden Mittwoch im Tübinger Rathaus seine Lebensgeschichte erzählen. Alle Interessierten sind zu diesem Zeitzeugengespräch herzlich eingeladen
am Mittwoch, 14. März 2012, 19 Uhr
im Rathaus am Markt, Großer Sitzungssaal.
Mieciu Langer verbrachte als ältestes Kind einer jüdisch-polnischen Familie eine glückli-che Kindheit. Bei der Besetzung seines Heimatlandes wurde die Familie enteignet und ins Krakauer Ghetto verwiesen. Mutter und Bruder wurden wahrscheinlich im Vernichtungslager Treblinka getötet, der Vater kam beim Todesmarsch von Buchenwald ums Leben. Fast verhungert und an Typhus erkrankt erlebte Mieciu Langer in Theresienstadt die Befreiung durch die Rote Armee. Bei seiner Befreiung 1945 wog der damals 18-Jährige nur noch 38 Kilo.
In einem Jugendheim lernte Langer seiner spätere Frau Felicia kennen. Sie heirateten 1949 und wanderten ein Jahr später nach Israel aus. Felicia Langer wurde als Menschrechtsaktivistin international bekannt. „Eine ganz gewöhnliche Geschichte des Holocaust“ nennt sie das, was ihr Mann Mieciu erleiden musste.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen