Stadtmuseum Tübingen: Zuckerbäckerformen aus dem ehemaligen Café Völter als Objekt des Monats April 2012
Pressemitteilung vom 30.03.2012
Als Objekt des Monats April stellt das Stadtmuseum Tübingen Zuckerbäckerformen in Osterhasenform aus. Die ausgestellten Formen stammen alle aus dem ehemaligen Café Völter, das 1919 gegründet wurde und sich bis 1981 in der Neuen Straße 12 befand. Dabei sind zwei unterschiedliche Formentypen zu sehen: die dickwandigen Metallformen dienen dem Gießen von Zuckerfiguren, die dünnwandigem dem Guss von Schokoladenfiguren. Noch heute werden solche Formen in der handwerklichen Herstellung benutzt. Die Formen sind ab Montag, 2. April 2012 in der Vitrine neben der Eingangstür des Museums ausgestellt und können auch von außen betrachtet werden.
Bereits im 17. Jahrhundert gab es in Tübingen einen Zuckerbäcker, oder wie man heute sagen würde, einen Konditor. Entstanden ist das Handwerk des Zuckerbäckers durch die Spezialisierung einiger Bäcker auf das Herstellen von süßem Brot, das mit kandierten Früchten oder ähnlichem angereichert wurde. Daher auch der Ursprung des Wortes Konditor, der vom lateinischen Verb candire kommt. Der Beruf des Zuckerbäckers war anfangs mit dem des Apothekers verbunden, da nur dieser mit teuren exotischen Gewürzen, Zucker und Kakao Handel treiben durfte.
Schokoladenfiguren wurden ab etwa 1820 in Konditoreien gefertigt. 20 Jahre später wurden die ersten Gussformen aus Metall hergestellt. Die erfolgreichste Form stellt dabei bis heute der Schokoladenosterhase in unterschiedlichen Varianten dar, der jährlich in dreistelliger Millionenzahl verkauft wird.
Hinweis für die Presse: Ein Bild der Osterhasenformen finden Sie in Druckqualität im
Downloadbereich unter www.tuebingen.de/pressebilder
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen