Kampfmitteluntersuchungen im Schindhau beginnen in wenigen Wochen
Pressemitteilung vom 03.04.2012
Nachdem spielende Kinder im Schindhau oberhalb des Französischen Viertels Munitionsreste gefunden hatten, sollen jetzt weitere Untersuchungen im Naherholungsgebiet Gewissheit darüber geben, ob mit weiteren Kampfmittelfunden zu rechnen ist.
Vorsorglich erlässt die Stadt gemeinsam mit der Gemeinde Kusterdingen eine so genannte Allgemeinverfügung, die regelt, dass die Verdachtsflächen ab sofort nicht mehr betreten werden dürfen. Grundstückseigentümerin ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, vertreten durch den Bundesforstbetrieb Heuberg. Diese holt jetzt Angebote von Spezialfirmen für die notwendigen Untersuchungen ein. „Wir rechnen damit, dass wir die Aufträge bereits in acht Wochen vergeben können“, erklärte Dr. Dietmar Götze, Betriebsleiter des Bundesforstbetriebes.
Über die rasche Abwicklung und die unkomplizierte Zusammenarbeit zeigte sich Baubürgermeister Cord Soehlke sehr erfreut. „Die Sicherheit steht natürlich für uns alle im Vordergrund“, betonte er. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Flächen so rasch wie möglich wieder der Allgemeinheit zugänglich zu machen“. Soehlke rechnet damit, dass die ersten Flächen vielleicht schon in diesem Sommer wieder betreten werden dürfen.
Gemeinsam haben Bundesforst und Stadtverwaltung eine Prioritätenliste erarbeitet, in welcher Reihenfolge die Verdachtsflächen untersucht werden sollen. Sofern dort keine Spuren von Kampfmitteln zu finden sind, können die Teilflächen sofort wieder freigegeben werden. Als erstes werden die Flächen rechts und links der so genannten Panzerstraße untersucht, die dem Französischen Viertel am nächsten liegen (siehe Plan in der Anlage). Als nächstes sind die Flächen dran, die weiter oben im Wald ebenfalls am Rand der Panzerstraße liegen. Anschließend will man sich um das Kerbtal kümmern, wo die Verdachtsfläche die größte Ausdehnung hat. Anschließend steht noch ein Waldstück auf der Liste, das jenseits der Gemarkungsgrenze bereits auf Kusterdinger Boden liegt. Zu guter Letzt sollen die ehemaligen Gewehrschiessstände südlich des Natursteinparks Schindhau untersucht werden.
Der Baubürgermeister appelliert an alle Erholungssuchenden, die Schilder ernst zu nehmen und insbesondere Kinder über die möglichen Gefahren aufzuklären.
Anlage: Plan der Verdachtsflächen im Schindhau
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen