Zehn Jahre Wiedereröffnung des Stadtfriedhofes am 13. April
Pressemitteilung vom 10.04.2012
Am 13. April 2012 jährt sich zum zehnten Mal die Wiedereröffnung des Tübinger Stadtfriedhofes. Anlässlich des Jahrestages lädt die Stadtverwaltung alle Interessierten herzlich ein zu einem Rundgang über den Stadtfriedhof mit dem Ersten Bürgermeister Michael Lucke am
Freitag, 13. April 2012, 10 Uhr
Stadtfriedhof, Gmelinstraße. Treffpunkt vor der Friedhofskapelle.
Bei der Wiedereröffnung vor zehn Jahren war es ein wichtiges Anliegen, den besonderen historischen Charakter dieses Ortes zu erhalten. Deshalb gelten auf dem Stadtfriedhof spezielle Vorgaben hinsichtlich der Erhaltung und Neugestaltung von Grabausstattungen. Aspekte des Denkmalschutzes, des Baumschutzes, der stadt- und heimatgeschichtlichen Belange, der Erhaltung und Schaffung ökologischer Refugien für Fauna und Flora und die Funktion des Friedhofes als Ruhe- und Erholungsplatz für Besucher spielen dabei eine Rolle. Beim Rundgang erläutern der Erste Bürgermeister und die Fachleute aus der Verwaltung auch das Prinzip für die Pflegepatenschaften, die eng mit der Wiedereröffnung verknüpft sind.
Der Tübinger Gemeinderat hatte im Mai 2000 beschlossen, den Stadtfriedhof als Bestattungsplatz wieder zu eröffnen. Insbesondere der Schwäbische Heimatbund hatte sich damals für die Wiedereröffnung eingesetzt. Für die Neubelegung wurde ein Konzept erarbeitet, das die besondere Bedeutung dieses einmaligen Friedhofes berücksichtigt und die Neubelegung strukturiert.
Seit der Wiedereröffnung vor zehn Jahren fanden auf dem Stadtfriedhof 222 Erdbestattungen und 421 Urnenbeisetzungen statt. Das entspricht rund 15 Prozent aller Bestattungen in Tübingen. Im gleichen Zeitraum konnten 362 historische Grabstätten in eine Pflegepatenschaft übergeben werden.
Der Stadtfriedhof wurde 1829 auf den Spitaläckern im Käsenbachtal angelegt. Bis zu seiner Schließung im Jahr 1968 diente er vielen Tübingerinnen und Tübingern als letzte Ruhestätte. Auf dem Stadtfriedhof blieben ungewöhnlich viele ältere Gräber von Tübinger Bürgerinnen und Bürgern erhalten. Darunter befinden sich zahlreiche Grabstellen von Dichtern und Denkern, die an der Universität gelehrt und geforscht haben oder auf andere Weise mit ihr verbunden waren.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen