Feuerwehr-Workshop am 4. und 5. Mai 2012 mit Überraschungsgast
Pressemitteilung vom 11.05.2012
Hohen Besuch erhielt die Feuerwehr Tübingen bei ihrer zweitägigen Klausurtagung Anfang Mai 2012. Innenminister Reinhold Gall persönlich ließ sich bei einem einstündigen Besuch in Löwenstein bei Heilbronn von der Situation der Tübinger Wehr berichten.
„Wir möchten die Zusammenarbeit der haupt- und ehrenamtlichen Kräfte unserer Feuerwehr verbessern und die Wehr erfolgreich in die Zukunft führen“, erläuterte Erster Bürgermeister Michael Lucke die Beweggründe, die zu dem Workshop geführt hatten. Die unterschiedlichen Sichtweisen der Feuerwehrleute waren zuletzt bei der Hauptversammlung der Feuerwehr im März von Oberbürgermeister Boris Palmer thematisiert worden.
Ein 14-Punkte-Katalog zur Stärkung des Ehrenamts, eine zu überarbeitende Alarm- und Ausrück-Ordnung, mehr gemeinsames Üben für den Ernstfall – das sind drei der Ergebnisse des Workshops, zu dem der Erste Bürgermeister Michael Lucke den Feuerwehrausschuss sowie Vertreter der hauptamtlichen Abteilung und der Verwaltung eingeladen hatte.
„Erfolgreich durch Vertrauen, Wertschätzung und Offenheit in die Zukunft führen“ – so lautete das Motto des Workshops. Bei den Teilnehmern herrschte Einvernehmen, dass Hauptamtliche und Ehrenamtliche unverzichtbarer Bestandteile einer leistungsfähigen Feuerwehr sind, die gut zusammenspielen und sich optimal ergänzen. Künftig wolle man allerdings die Kommunikation verbessern und die Leitlinien der Feuerwehr wieder mehr ins Bewusstsein rücken. Mit einem Bündel von Maßnahmen, auf die sich die Teilnehmer einigten, soll künftig das Miteinander verbessert und ein Umgang in Wertschätzung und Respekt sichergestellt werden.
Der 14-Punkte-Katalog, den die Arbeitsgruppe „Ehrenamt“ erarbeitet hatte, spielt dabei genauso eine gewichtige Rolle, wie die Alarm- und Ausrückeordnung, die sicherstellen soll, dass Haupt- und Ehrenamtliche die Fahrzeuge gleichberechtigt und nach Verfügbarkeit besetzen können. Aus- und Fortbildung und eine ausreichende Zahl an Lehrgangsplätzen sind für die gemeinsame Arbeit genauso wichtig, wie ein Bereitschaftsdienst, den die Freiwilligen am Wochenende wiederum zur Stärkung des Hauptamtes ableisten wollen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Klausur war der Feuerwehrbedarfsplan und seine Anforderungen an die personelle Ausstattung der hauptamtlichen Abteilung, an die einzelnen Feuerwehrhäuser der Stadt und an die notwendigen Beschaffungen im Fahrzeugpark. Auch hier gab es Anlass zur Freude: Der Erste Bürgermeister Michael Lucke hatte gute Nachrichten zur künftigen Ausstattung der Feuerwehr dabei. Vorbehaltlich der Zustimmung durch den Tübinger Gemeinderat werde es zusätzlich zu den bereits neu geschaffenen fünf Stellen im kommenden Jahr noch weiteren Zuwachs für die Feuerwehr geben. Geplant ist für 2013 die Schaffung sechs weiterer Stellen. Damit, so Lucke, erfülle man den im Feuerwehrbedarfsplan festgelegten Sollwert von 25 hauptamtlichen Feuerwehrleuten bei der Tübinger Wehr.
Auch baulich hat die Stadt weitere Pläne für die Feuerwehr. So rechnet Lucke mit dem Abschluss des Umbaus des Feuerwehrhauses Stadtmitte noch im kommenden Jahr. Zwei weitere Häuser sollen folgen. Für ein neues Feuerwehrhaus in Lustnau soll 2013 mit der Planung begonnen werden, für Pfrondorf soll ein Jahr später ebenfalls Planungsbeginn sein. „Wenn der Gemeinderat zustimmt, können wir 2015 in Lustnau und 2016 in Pfrondorf die Einweihung feiern“, freut sich der Erste Bürgermeister Michael Lucke.
„Eine gute Ausstattung ist die unerlässliche Voraussetzung für eine funktionierende Feuerwehr“, so Lucke. „Nur so kann sie ihrem Auftrag zu retten, löschen, bergen und zu schützen auch gerecht werden.“ Das Resümee der Klausur war denn auch übereinstimmend positiv. „Ich denke, wir haben die Voraussetzungen für eine künftig noch bessere Feuerwehr der Universitätsstadt Tübingen geschaffen“, lautete das Fazit des Ersten Bürgermeisters.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen