Objekt des Monats August im Stadtmuseum Tübingen: Tabakmaschine für den Hausgebrauch
Pressemitteilung vom 31.07.2012
Als Objekt des Monats stellt das Stadtmuseum Tübingen eine Tabakmaschine für den Hausgebrauch aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus. Sie war bis vor kurzem noch als Nudelmaschine im Stadtmuseum inventarisiert. Als solche wurde sie von der ursprünglichen Besitzerin, die das Gerät in den 1960er Jahren ans Stadtmuseum übergab, bezeichnet. Erst als die Maschine jetzt als Objekt des Monats ausgewählt wurde, wurde der Irrtum bemerkt. Die Tabakmaschine ist ab Mittwoch, 1. August 2012 in der Vitrine neben der Eingangstür des Museums ausgestellt und kann auch von außen betrachtet werden.
Mit der Maschine kann man seinen Tabak selbst schneiden. Die Tabakblätter sollten nicht zu trocken, sondern leicht feucht sein. Am besten werden die harten, faserigen Teile der Blätter vorher entfernt. Maximal zwei Tabakblätter können auf die Auflagefläche gelegt werden, an deren Ende sich eine Metall- und darunter eine geriffelte Holzwalze befinden. Über diese Walzen werden die Blätter in Richtung Handkurbel transportiert. Dort befinden sich drei Schneidemesser. Ob die Maschine nur für den „Grobschnitt“ des Tabaks oder für den „Feinschnitt“ benutzt wurde, und ob aus dem Tabak Pfeifen- oder Zigarettentabak hergestellt wurde, ist nicht bekannt.
Seit der Entdeckung Amerikas und der damit einhergehenden Verbreitung des Tabaks in Europa war dessen Genuss umstritten - obwohl man damals die gesundheitlichen Risiken noch gar nicht kannte. Dies tat seiner Verbreitung und Beliebtheit jedoch über die Jahr-hunderte keinen Abbruch. Auch in Deutschland wurde und wird Tabak angebaut, wobei das Bundesland mit der größten Tabakanbaufläche Baden-Württemberg ist.
Hinweis für die Presse: Ein Bild der Objekt des Monats finden Sie in Druckqualität im Downloadbereich unter www.tuebingen.de/pressebilder_stadtmuseum.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen