Schutz für Fußgänger wird verstärkt
Pressemitteilung vom 18.10.2012
In der Tübinger Altstadt finden in den kommenden Wochen verstärkte Kontrollen statt. Nachdem sich die Beschwerden über die Missachtung der Fußgängerzone durch viele Autofahrer und noch wesentlich mehr Radfahrer bei der Verwaltung gehäuft haben, reagiert die Stadt nun mit verstärkten Kontrollen. Das Hauptaugenmerk gilt dabei steilen Strecken wie der Marktgasse oder der Neckargasse. Hier riskieren immer mehr Radlerinnen und vor allem Radler durch hohe Geschwindigkeit Zusammenstöße und Verletzte. Wer in der Fußgängerzone auf seinem Rad gesichtet wird, muss mit einer Verwarnung von zehn Euro rechnen.
Tübingen soll aber einen Ruf als radfreundliche Stadt behalten. Nachdem sich der runde Tisch Altstadt dagegen ausgesprochen hat, die Kornhausstraße als Verbindungsstück durch Altstadt für Radfahrer zu öffnen, arbeitet die Verwaltung nun an einem Konzept, kurzfristig Alternativrouten zur gesperrten Fußgängerzonen auszuschildern und zu verbessern. Dabei soll auch versucht werden, gefahrlose und viel benutzte Routen zu legalisieren. Wo möglich, soll zum Beispiel die gemeinsame Nutzung von ampelgesteuerten Überwegen durch Radfahrer und Fußgänger erlaubt werden. Beispiele, dass dies problemlos funktioniert, gibt es bereits, zum Beispiel an der Rümelinstraße auf Höhe der früheren Einmündung Liebermeisterstraße.
Oberbürgermeister Boris Palmer hofft, die Konflikte mit dem Radverkehr durch diese Kombination von mehr Kontrolle und schnellen Verbesserungen bei den alternativen Routen in der Innenstadt rasch zu vermindern. „Es wäre mir lieber, wir müssten Men-schen, die sich umweltfreundlich auf dem Rad fortbewegen, nicht verwarnen. Aber wenn der Regelverstoß zur Regel wird, kann dies leider nicht ausbleiben. Umso wichtiger ist es mir, dass die schwer einsehbaren Behinderungen des Radverkehrs in der Innenstadt nun rasch beseitigt werden.“
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen