Spur / In Ho Baik. Kunst im Dialog mit dem Stadtmuseum
Pressemitteilung vom 19.10.2012
Der koreanische Künstler In Ho Baik hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Werke in Auseinandersetzung mit dem Stadtmuseum geschaffen. Verschiedene Gegenstände, die er dort vorgefunden hat, sind der Ausgangspunkt für die Arbeiten von In Ho Baik: Werkzeuge von Weingärtnern, religiöse und profane Skulpturen, ein Schutzhelm einer Studentenverbindung oder auch ein Fahrradsattel.
Er nähert sich den Objekten, indem er ihre äußere Form abnimmt. Dazu benutzt er leicht formbares Reispapier. Es entstehen leichte, filigrane Hohlkörper, die durch das reine Weiß, die schlichte spröde Materialität des Papiers und die Klarheit der Form eine hohe ästhetische Qualität haben. Die Hüllen realer Objekte entziehen sich der Schwerkraft und pendeln zwischen Materiellem und Immateriellem. Die Rückbindung an die „Urform“ bleibt durch die direkte Gegenüberstellung gewahrt.
Die Holzschnitte In Ho Baiks sind abstrakte Arbeiten, die von der Spannung von Linie und Fläche, grafisch und malerisch, klar umrissen und offen bewegt leben. Es sind Uni-kate auf dünnem Koreanischem Papier im Handabrieb gedruckt.
Spur ist die vierte Ausstellung der Reihe „Kunst im Dialog mit dem Stadtmuseum“. Evamarie Blattner, die Kuratorin der Ausstellung, beschreibt die Intention der Reihe so: „Ein von einer Jury bestimmter Künstler setzt sich mit dem Museum, dessen Architektur, Exponaten oder Inhalten auseinander und liefert darauf eine künstlerische Antwort, die in der Ausstellung gezeigt wird. Dadurch wird der historisch gelenkte Blick der Museumskuratoren um eine künstlerisch-ästhetische Sichtweise erweitert“.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalogheft.
Künstlergespräch
Am Samstag, den 20. Oktober 2012 um 11 Uhr findet im Stadtmuseum ein Gespräch mit In Ho Baik statt, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind.
Über In Ho Baik
Geboren 1962 in Seoul, Korea. Studium an der Hong-Ik University for Creative Arts in Seoul, an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und an der Kunst-hochschule für Medien Köln. Zahlreiche Ausstellungen sowie Stipendien.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise: www.tuebingen.de/stadtmuseum
Hinweis für die Presse: Bilder finden Sie unter www.tuebingen.de/pressebilder
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen