Wie geht es weiter mit den Schulen im Tübinger Süden?
Pressemitteilung vom 21.11.2012
Die Schullandschaft im Tübinger Süden ist in Bewegung. Steigende Schülerzahlen, steigender Raumbedarf durch Ganztagsangebote und eine Gemeinschaftsschule, die zwölf zusätzliche Klassen der Stufen fünf bis zehn aufnehmen muss, erfordern eine sorgfältige und mit allen Beteiligten abgestimmte Planung. Die Stadtverwaltung hat deshalb am Samstag, 17. November 2012 mit Lehrkräften und Eltern der Grundschule am Hechinger Eck, der Französischen Schule und der Hügelschule in einem Workshop zukunftsfähige Lösungen diskutiert. Ebenfalls vertreten waren Mitglieder des Gemeinderats und des Staatlichen Schulamtes.
„Mit dem Verlauf des Workshops bin ich sehr zufrieden“, sagte der Erste Bürgermeister Michael Lucke. „Die Vorschläge waren konstruktiv und ich bin guter Hoffnung, dass wir für alle Schulen gute Lösungen finden“, so Lucke weiter. Einig war man sich darüber, dass in der Südstadt ein neunter Grundschulzug eingerichtet werden muss. Zur Frage, wo dieser angesiedelt werden soll, prüft die Verwaltung verschiedene Alternativen und stellt diese anschließend erneut zur Diskussion. Mit der Entscheidung über den Schulstandort hängt auch die Neuordnung der Schulbezirke zusammen. Diese müssen in jedem Fall neu zugeschnitten werden, weil die Französische Schule künftig allen Kindern der Südstadt als Gemeinschaftsschule offensteht. Bei freien Plätzen können sich darüber hinaus auch Kinder aus dem übrigen Stadtgebiet an der Schule anmelden.
Großen Raum nahm die Frage ein, wie die Erweiterung der Französischen Schule bis zur Klasse zehn räumlich gelöst werden kann. Derzeit wird das benachbarte Gebäude Zahlmeisterhaus als provisorisch weiterer Schulraum von der Schule genutzt. Die Klassenstufen sieben bis zehn sollen in die Mörikeschule umziehen. Ein Gemeinderatsbeschluss sieht vor, die Kinder bis zum Ende der sechsten Klasse am Galgenberg zu unterrichten und das bestehende Schulgebäude durch einen Neubau zu erweitern. Erste Planungen übersteigen jedoch die zur Verfügung stehenden Budgetmittel erheblich. War man bisher in der Finanzplanung von 2,4 Millionen Euro ausgegangen, so ergibt die derzeitige Planung Kosten in Höhe von fünf Millionen Euro. Eine nicht vertretbare Steigerung, zumal auch die eingeplanten Landesmittel in Höhe von 800.000 Euro in Gefahr sind. Der Grund hierfür: Das Regierungspräsidium sieht nach jetzigem Stand keine Möglichkeit zur Förderung, weil rein rechnerisch in der Mörikeschule genügend Raum zur Verfügung steht.
Die Begrenzung der Neubaukosten durch gute Ausnutzung der Räume in der Mörikeschule steht deshalb im Mittelpunkt der neuen Überlegungen. Dennoch sind die Ziele ehrgeizig: Genügend Schulraum für alle, gute Bedingungen für den Ganztagsbetrieb und ein guter Start für die Gemeinschaftsschule. Die Verwaltung wird jetzt die besten Einzelvorschläge aus dem Workshop in verschiedenen Gesamtszenarien zusammenführen und diese am Samstag, 8. Dezember 2012 erneut mit den Workshopteilnehmerinnen und -teilnehmern diskutieren. Die ersten Entscheidungen im Gemeinderat sollen Ende Januar 2013 fallen. Aber soviel steht jetzt schon fest: Am Grundkonzept der Französischen Schule wird nicht gerüttelt.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen