Sanierung Schlossbergtunnel: Stadtverwaltung möchte Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich halten
Pressemitteilung vom 24.01.2013
Das Regierungspräsidium Tübingen hat angekündigt, jeweils von März bis November 2013 und 2014 eine Röhre des Schlossbergtunnels der B 28 zu sperren. Die Röhren müssen baulich saniert und an heutige Sicherheitsanforderungen angepasst werden. Ein Aufschub der Maßnahme über mehrere Jahre bis zur Fertigstellung der B 28 neu ist nach Auffassung des Regierungspräsidiums nicht möglich.
Für Oberbürgermeister Boris Palmer ist klar: „Die B 28 hat im Verkehrsnetz der Stadt eine überragende Bedeutung. Sie ist die wichtigste der drei relevanten Neckarquerungen. Wir müssen daher auch unkonventionelle Lösungen suchen, damit der Verkehr in der Stadt nicht regelmäßig zum Erliegen kommt. Vermutungen, es sei meine Absicht, den Autoverkehr durch Baumaßnahmen zu erdrosseln, sind vollkommen abwegig. Kein verantwortlicher Mensch würde so etwas erwägen.“
Um die Funktionsfähigkeit des Verkehrssystems auch unter den drastisch erschwerten Bedingungen einer halbseitigen Sperrung des Schlossbergtunnels zu erhalten, hat die Stadtverwaltung zwei Pakete von Prüfaufträgen bearbeitet.
Zum einen wurde eine Reihe von Maßnahmen untersucht, die geeignet sind, die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes während der Bauzeit zu vergrößern. Dazu gehören unter anderem zusätzliche Fahrspuren in der Westbahnhofstraße oder eine neue Abbiegespur von der B 28 Richtung Kliniken an der Rosentalstraße.
Zum anderen hat die Verwaltung die Vielzahl von privaten und öffentlichen Großbauvorhaben, die bis 2014 im Bau sein sollen, auf ihre Verkehrswirkungen untersucht. Wegen der an sich sehr erfreulichen Zunahme der Bautätigkeit in Tübingen handelt es sich um fast zwei Dutzend Projekte. Beispiele dafür sind die Umbaumaßnahmen im Zinserdreieck, in der Herrenberger Straße, an der B 28 / Rosentalstraße, aber auch größere Hochbauvorhaben wie der Güterbahnhof, das Foyer oder am Museum.
Für all diese Projekte mit negativem Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Verkehrssystems hat die Verwaltung geprüft, ob es sinnvoll erscheint, sie zu verschieben oder zu modifizieren. Die entsprechenden Arbeiten sind weitgehend abgeschlossen. Die Verwaltung wird im Planungsausschuss am 18. Februar 2013 einen Bericht mit entsprechenden Vorschlägen zur Diskussion stellen. Auch die betroffenen Ortsbeiräte werden vor den Entscheidungen Gelegenheit haben, das Thema ausführlich zu beraten.
OB Boris Palmer fasst die Situation wie folgt zusammen: „Der Schlossbergtunnel ist im innerstädtischen Verkehrsnetz auch nicht annähernd zu ersetzen. Längere Stauzeiten im Straßenverkehr sind während der Bauzeit daher leider unvermeidbar. Wir werden jedoch alle Anstrengungen unternehmen, durch gute Organisation der Baustellen, klare Ausschilderung von Alternativen und eine Optimierung der Alternativrouten die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Deshalb stellen wir auch die anderen Bauvorhaben im Stadtgebiet auf den Prüfstand.“
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen