Hagelschäden in Tübingen – OB Palmer bedankt sich bei Einsatzkräften
Pressemitteilung vom 29.07.2013
Noch steht das ganze Ausmaß nicht fest, doch schon ist sicher: Der Schaden an den städtischen Gebäuden in Tübingen ist groß. Mindestens 26 von ihnen weisen zum Teil erhebliche Schäden auf. Besonders betroffen sind städtische Einrichtungen im Süden der Stadt. Fenster und Oberlichter wurden in den Kinderhäusern Alte Mühle, Gartenstraße, Frondsberg und in der Französischen Allee reihenweise zerstört. In der Ludwig-Krapf-Schule in Derendingen wurde ein großes Dachfenster vom Hagel durchschlagen; Scherben, Hagelkörner und Regenwasser ergossen sich durch das gesamte Treppenhaus. Auch Dachziegel wurden durch die großen Hagelkörner zerstört. Hier und in allen anderen Schulen in der Südstadt gingen reihenweise Oberlichter zu Bruch. Wassereinbrüche, die teilweise auch die Elektrik lahmlegten, waren eine weitere Folge des Unwetters. Hiervon ist beispielsweise auch die Hausdruckerei im Rathausanbau in der Altstadt betroffen. Eine Gesamt-Schadenssumme für die städtischen Gebäude lässt sich derzeit noch nicht beziffern.
Noch am späten Sonntagnachmittag begannen Freiwillige und Rettungskräfte mit Sicherungs- und Aufräumarbeiten. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) waren mit 250 Kräften pausenlos im Einsatz, der für etliche bis 3 Uhr in der Nacht dauerte. Unterstützung bekam die Tübinger Wehr von ihren Kollegen aus Mössingen und Ofterdingen, die am Sonntagabend halfen, die zahllosen Schäden rund um das Feuerhägle abzudichten. Die Nacht war kurz für etliche Rettungskräfte: Schon am Montagmorgen um 7.30 Uhr half die Tübinger Feuerwehr ihren Kollegen in Kirchentellinsfurt, zerborstene Dachfenster abzudichten.
„Ich bin sehr beeindruckt von der professionellen und äußerst effizienten Hilfeleistung und vom großartigen Engagement der zahlreichen Helferinnen und Helfer“, sagte Oberbürgermeister Boris Palmer in einer Stellungnahme. „Ihnen allen danke ich herzlich für die geleistete Hilfe“, sagte das Stadtoberhaupt. Von vielen Seiten sei ihm berichtet worden, wie außerordentlich rasch, effizient und hoch professionell die Rettungskräfte an den mehr als 200 Einsatzorten vorgingen. „Mein Dank gilt auch den ungezählten Freiwilligen, die buchstäblich die Ärmel hochkrempelten, um Gullis freizulegen oder um in der Nachbarschaft Scherben und Grüngut zusammenzukehren. Ihr Einsatz zeigt, wie gut unser Gemeinwesen auch in schwierigen Zeiten funktioniert“, sagte der Oberbürgermeister. Er bedankte sich bei allen Hausmeistern, bei den Erzieherinnen, Verwaltungskräften sowie bei den Leitungskräften von Schulen und Kindertageseinrichtungen, die noch am Sonntagabend an ihre Arbeitsstätten geeilt waren, um nach dem Rechten zu sehen und zu helfen.
An öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen ist vergleichsweise wenig Sachschaden entstanden, die Aufräumungsarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende der Woche. Auch die Bäume im öffentlichen Raum sind relativ glimpflich davon gekommen. Die Stadtgärtner gehen davon aus, dass der Regen der letzten Tage hilfreich war: Die Schäden im Holz wären unmittelbar nach der langen Trockenperiode noch weit schlimmer gewesen.
Grüngut kostenlos abgeben
Für Privatleute bietet die Stadt zusätzliche Hilfe an. Ab Mittwoch, 31. Juli gibt es in den besonders betroffenen Stadtteilen elf Grüngut-Container. Dort können die Bürgerinnen und Bürger kostenlos Pflanzenreste abliefern, die allerdings nicht mit Glasscherben oder Bauschutt vermischt sein dürfen. Die Container stehen an folgenden Standorten:
Bühl
auf dem Parkplatz am Feuerwehrhaus
auf dem Parkplatz am Musikerheim
Kilchberg
in der Thomas Mann Straße
Weilheim
beim Feuerwehrhaus
in der Wilonstraße zwischen Haus Nr. 168 und Haus Nr. 180
Hirschau
beim Bauhof Hirschau
bei der alten Kelter
Derendingen
auf dem Friedhofparkplatz
beim Rathaus Derendingen
auf dem Parkplatz Feuerhägle
Französisches Viertel
bei der Panzerhalle
Für Selbstanlieferer wird der Häckselplatz in Tübingen-Weilheim von Mittwoch 31. Juli bis Freitag 2. August jeweils von 8 Uhr bis 16 Uhr durchgehend geöffnet. Am Samstag, 3. August ist er von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Neben reinem Grüngut dürfen hier ausnahmsweise auch Gartenabfälle angeliefert werden, die möglicherwewise mit Scherben durchsetzt sind.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen