Volker Kutscher: Olympia
Mit Walter Morgans Tod im Jahr 1936 beginnt der achte Gereon-Rath-Roman von Volker Kutscher. Mitten im Olympischen Dorf bricht der Amerikaner zusammen und stirbt. Die, die aus den Olympischen Spielen eine Werbeveranstaltung für das faschistische Deutschland machen wollen, vermuten sogleich eine Sabotageaktion von Gegnern des Regimes. Das Bild des NS-Staats sollte doch mittels des Sportereignisses aufpoliert, alles Provokante für die Wochen der Wettkämpfe aus der Öffentlichkeit verbannt werden - und nun das! Also wird der erfolgreiche, wenn auch aufgrund seiner staatspolitischen Haltung umstrittene Kriminaloberkommissar Rath gezwungen, als inoffizieller Mitarbeiter der SS im Mordfall Morgan zu ermitteln. Der Oberkommissar hält an seiner Identität als Kriminalbeamter alter Schule fest, doch er gerät zunehmend zwischen die Fronten von Sicherheitsdienst, Gestapo und SS.
Wie schon in den bisherigen Rath-Romanen steckt in diesem Roman die intensive Recherchearbeit seines Erfinders Volker Kutscher. Stets ganz nah bei seinen Figuren beschreibt der Autor detailreich den Alltag in der Diktatur des Dritten Reiches. Er zeichnet damit das Bild einer Gesellschaft von Getriebenen, die sich durch Willkür und Tyrannei ihrer Machthaber kämpfen.
Angaben zum Buch:
Volker Kutscher: Olympia : der achte Rath-Roman
Standort in der Stadtbücherei: Kutch/Krimi