Hinweis: Dies ist eine archivierte Kopie der Seite www.tuebingen.de/stadtmuseum/23103/13401.html mit Stand vom 28.12.2022. Der Inhalt ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Zur Startseite des Webarchivs

Tübingen Universitätsstadt

Stadtmuseum Tübingen

  • Ausstellungen
  • Ihr Besuch
  • Veranstaltungskalender
  • Führungen
  • Erkundungstouren durch Tübingen
  • Kinder und Jugendliche
  • Über das Museum
  • Provenienzforschung
  • Museumsvilla und -garten
  • Museumsshop
  • Presse
    • Bildmaterial
    • Pressearchiv
    • Pressekontakt
  • Kontakt
Alte Fotoapparate Bild: Christoph Jäckle

Das besondere Objekt im Stadtmuseum: Papiertheater als Ritterburg und Kasperlbühne

Pressemitteilung vom 02.04.2015

Das besondere Museumsobjekt im April 2015 ist ein Papiertheater mit Requisiten und Heften mit Theaterstücken. Hergestellt wurde es zwischen 1876 und 1900 aus Papier, Karton, Holz, Metall, Plastik, Porzellan, Wolle und Textil. Zu besichtigen ist in der Außenvitrine des Stadtmuseums in der Kornhausstraße 10.

Auf kleinstem Raum und mit einfachsten Mitteln zieht ein Papiertheater die Zuschauenden in seinen Bann. Ein bis zwei Spieler genügen oft schon, um ein Stück zur Aufführung zu bringen. Solche Miniaturbühnen waren in der bildungsbeflissenen und schöngeistigen Biedermeierzeit ab 1815 und bis ins 20. Jahrhundert hinein im Bürgertum weit verbreitet. Anfangs spielten Erwachsene vor Familie und Freunden die Dramen bedeutender Autoren von Shakespeare bis Goethe nach – weit billiger als ein „richtiger“ Theaterbesuch.

Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wandelte sich das Medium zur Kinderunterhaltung. Hefte mit passenden Stücken gab es zahlreich zu kaufen: Neben Märchen und volksfrommen Geschichten lockten auch Kasperles Abenteuer.

Das hier gezeigte Theater bot insgesamt acht Bühnenbilder aus Karton zur Auswahl. Je ein Hintergrund und zahlreiche, gestaffelte Seitentafeln erzeugten dabei Raumtiefe. Die Figuren aus Papier wurden an Stäben von der Seite auf den Bühnenraum geschoben, diese fehlen leider bei diesem Exemplar. Die Aufbewahrungskiste diente als Unterbau, wobei der Bühnenboden mittlerweile ebenfalls fehlt. Die Burgmauern hat wohl ein früherer Besitzer gebastelt. Sie konnten als sogenanntes „Proszenium“ das Bühnenbild nach vorne abschließen. Auch kleine Requisiten bereicherten diese flache Welt.

www.tuebingen.de/stadtmuseum

 

Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen

Impressum Datenschutz
Seitenanfang