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Schreibmaschine mit hebräischer Tastatur Bild: Stadtmuseum Tübingen

Jüdische Exlibris-Sammlung

Exlibris von Paul Zenner, gefertigt für den Antiquar und Auktionator Graupe
Exlibris von Paul Zenner, gefertigt für den Antiquar und Auktionator Graupe. Bild: Stadtmuseum Tübingen

Das Exlibris der lesenden Frau, die auf einem von einer Kordel umwundenen Schwert platziert ist, wurde von dem in dicken Lettern unterhalb des Bildes stehenden Paul Graupe (1881-1953) in Auftrag gegeben und von Paul Zenner skizziert.

Graupe war Antiquariats- und Kunsthändler jüdischer Herkunft. Er lernte und arbeitete in Posen, Leipzig, Berlin, München, Kiel und Bonn, bevor er sich 1907 selbständig machte. Im Nationalsozialismus bekam Graupe aufgrund seines Weltrufs noch 1936 eine Sondergenehmigung, als jüdischer Unternehmer Auktionen abhalten zu können. 1937 wurde dann auch sein Auktionshaus „arisiert“.

Graupe ließ sich zunächst in Paris nieder. 1940 beschlagnahmte die Vichy-Regierung seinen Besitz. Daraufhin floh er nach New York. Nach dem Krieg kehrte Graupe mit seinem Sohn nach Europa zurück. Beide versuchten, das NS-Raubgut des Antiquariates zurückzuerlangen.

Das Stadtmuseum hat das Exemplar 1987 zusammen mit weiteren Exlibris von einem Sammler aus Stuttgart erhalten. Woher dieser die einzelnen Exlibris hatte und ob hier möglicherweise ein Raub vorliegt, ist ungeklärt.

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