Reduzierung der Straßenbeleuchtung
Meldung vom 23.01.2023
Wie andere Kommunen reduziert auch Tübingen die Straßenbeleuchtung. Die temporäre Abschaltung der Beleuchtung für mehrere Stunden außerhalb des Stadtzentrums mit Europaplatz und Zinser-Dreieck hat die Universitätsstadt nach Weisung des Regierungspräsidiums aufgehoben.
Die Straßenbeleuchtung ist der größte städtische Stromverbraucher. Durch die Reduzierung und zeitweise Abschaltung hätte die Universitätsstadt Tübingen ungefähr ein Viertel des Stroms für die Straßenbeleuchtung eingespart (rund 710.000 Kilowattstunden im Jahr).
Mittelfristig soll in Tübingen die intelligente LED-Beleuchtung mit dem Modell „Licht nach Bedarf“ zum Standard werden. Dabei wird die Helligkeit einer Leuchte und ihrer Nachbarleuchten automatisch hochgedimmt, wenn der in der Lampe verbaute Infrarotsensor eine Bewegung erfasst. Das Hoch- und Herunterdimmen erfolgen so langsam, dass die Helligkeit nicht störend abrupt zu- oder abnimmt. Das System kommt bereits in Hirschau, Kreßbach, Ölmühle und im Alten Botanischen Garten zum Einsatz. Auch in der Weststadt hat die Umrüstung begonnen.
Durch „Licht nach Bedarf“ lässt sich der Strombedarf gegenüber Natriumdampfhochdruck-Lampen je nach den örtlichen Gegebenheiten um 80 bis 90 Prozent reduzieren. Bis Ende 2030 sollen sämtliche Leuchten auf LED umgerüstet und größtenteils mit „Licht nach Bedarf“ betrieben werden. Der Strombedarf der Straßenbeleuchtung in Tübingen soll damit von rund drei Millionen (Stand 2020 vor Beginn der ersten Umrüstung) auf unter eine Million Kilowattstunden pro Jahr reduziert werden.