Institut Culturel Franco-Allemand blickt hoffnungsvoll ins Neue Jahr
Pressemitteilung vom 13.12.2013
Unter der Leitung von Oberbürgermeister Boris Palmer tagte am Freitag, 13. Dezember 2013 der Verwaltungsrat des deutsch-französischen Instituts an dessen Sitz in der Doblerstraße. Wichtigstes Thema war die künftige Leitung des Instituts. In diesem Herbst war eine krisenhafte Situation entstanden, weil die Französische Botschaft in Berlin schriftlich mitgeteilt hatte, die seit vielen Jahrzehnten von der Republik Frankreich finanzierte Leitungsstelle werde zur Erfüllung von Einsparvorgaben gestrichen. Verschärft wurde diese Ankündigung wenige Wochen später durch die Entscheidung des bisherigen Leiters Sebastian Morgan, das Institut vorzeitig zum November 2013 zu verlassen. Damit stand das Institut sehr plötzlich ohne Leitung und ohne Aussicht auf Fortführung der bisherigen Arbeit da.
In Gesprächen zwischen der Stadt und der Botschaft wurde nach einer Lösung gesucht. Oberbürgermeister Palmer stellte dabei wegen der großen Bedeutung des Instituts für Tübingen und sein Kulturleben eine stärkere finanzielle Beteiligung in Aussicht. Die französische Botschaft honorierte dieses Bekenntnis zum Institut nun durch einen äußerst erfreulichen Schritt: Die Leitungsstelle, so teilte der Kulturattache Emmanuel Suard am heutigen Freitag im Verwaltungsrat mit, sei in intensiven Verhandlungen gesichert worden. Entfallen müsse allerdings die bisher ebenfalls von Frankreich gestellte Assistenz. OB Palmer sagte im Verwaltungsrat zu, dem Gemeinderat vorzuschlagen, diese Assistenzstelle künftig durch die Stadt zu finanzieren.
Palmer und Suard freuen sich über das Ergebnis: „Beide Seiten haben gezeigt, wie wichtig ihnen das Institut mit seiner großen Tradition und Wirkung ist. Damit hat unser gemeinsames, in seiner Konstruktion einzigartiges Institut eine gute Zukunft.“
Auch der neu ins Amt gewählte Vorsitzende des Trägervereins des Instituts, Erster Bürgermeister Michael Lucke und der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Instituts, Thomas Vogel, sind froh über diesen Ausgang: „Wir sind sehr glücklich, dass die Republik Frankreich und die Stadt Tübingen auf diese Weise die existenzbedrohende Situation unseres Instituts so schnell und gut lösen konnten.“
Das Institut blickt nun hoffnungsvoll in das Jahr 2014. Mit dem Stellenbesetzungsverfahren für die neue Institutsleitung wurde bereits begonnen. Bis zur Bestellung übernimmt die langjährige Mitarbeiterin des Instituts Caroline Minner kommissarisch die Leitung.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen