„DEMENZ – mitten unter uns“. Start der neuen Informations- und Aktionsreihe mit rund 80 Veranstaltungen von Juni 2013 bis Juli 2014
Pressemitteilung vom 25.06.2013
Über das Vergessen zu sprechen fällt schwer. Demenz ist nach wie vor ein Tabuthema und führt oft zur sozialen Isolation der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die Informations- und Aktionsreihe „DEMENZ – mitten unter uns“ möchte das ändern. In rund 80 Veranstaltungen von Juni 2013 bis Juli 2014 sollen Vorurteile über die Krankheit abgebaut, für mehr Sicherheit im Umgang mit demenzkranken Menschen gesorgt und Verständnis für die Situation pflegender Angehöriger geschaffen werden. „Wir wollen das Thema Demenz aus der Tabuzone herausholen und die Situation der Betroffenen und deren Angehörigen im Landkreis Tübingen spürbar verbessern“, erklärt Ulrike Dimmler-Trumpp, Sozialdezernentin des Landkreises Tübingen. Informationsabede, Fachvorträge, Theater, Konzerte, Filmvorführungen, Lesungen, Schulungen und Beratungsangebote geben Gelegenheit über das Thema zu sprechen und zu lernen, menschlich und aufgeklärt mit der Krankheit umzugehen.
„Ich bin beeindruckt von der Vielfalt des Programms und vom Engagement der zahlreichen Beteiligten. Ihnen allen danke ich ganz herzlich“, so Michael Lucke, Erster Bürgermeister der Universitätsstadt Tübingen. Das Thema Demenz nimmt an Bedeutung zu: Im Landkreis Tübingen leben über 3.000 Menschen mit einer Demenz. Bis zum Jahr 2050 wird sich diese Zahl laut einer Prognose der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft verdoppeln. Etwa zwei Drittel der Betroffenen leben nicht in einem Pflegeheim, sondern werden zu Hause von Familienangehörigen, Nachbarn, Freunden und ambulanten Diensten betreut und gepflegt.
„Wir wollen Menschen mit Demenz und ihre Familien nicht alleine lassen, sondern sie einbeziehen, ihnen Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten aufzeigen“, sagt Lucke. Zu den Angeboten im Landkreis gehören die drei Gerontopsychatrischen Beratungsstellen in Tübingen, Rottenburg und Mössingen. Sie beraten und begleiten Demenzkranke und deren Angehörige seit über zehn Jahren im Auftrag des Landkreises Tübingen neutral und kostenfrei.
Die Informations- und Aktionsreihe „DEMENZ – mitten unter uns“ wird organisiert von der Universitätsstadt Tübingen, vom Landkreis Tübingen, den Gerontopsychiatrischen Beratungsstellen im Landkreis Tübingen und dem Geriatrischen Zentrum am Universitätsklinikum Tübingen. Hauptverantwortlich für die Organisation sind Barbara Kley, Ko-ordinatorin für Senioren und Menschen mit Behinderung der Universitätsstadt Tübingen sowie Oliver Sannwald, Koordinator für Seniorenarbeit und bürgerschaftliches Engagement des Landkreises Tübingen.
Am Dienstag, 16. Juli. 2013, um 19 Uhr findet die offizielle Auftaktveranstaltung der Informations- und Aktionsreihe "DEMENZ - mitten unter uns“ im Landratsamt Tübingen statt. Dabei wird der Soziologe Prof. Reimer Gronemeyer aus Gießen darstellen, wie wir unsere Städte und Gemeinden stärker an die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz anpassen können und warum dies ein Gewinn für alle ist. Gronemeyer ist Vorsitzender des Vereins „Aktion Demenz e.V. – Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz.“ Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Weitere Informationen sowie das Programmheft gibt es im Internet unter www.tuebingen.de/demenz und www.kreis-tuebingen.de/demenz. Das Programmheft liegt außerdem an vielen Stellen aus.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen