Veranstaltungsreihe zur Machtübernahme der Nationalsozialisten in Tübingen
Meldung vom 10.03.2023
Vor 90 Jahren übernahmen die Nationalsozialisten nach blutigen Straßenkämpfen und beispiellosen Hetzkampagnen im Frühjahr 1933 die Macht in Deutschland. Tübingen hatte in Südwestdeutschland eine Vorreiterrolle und trug mit seiner Universität und über einem Dutzend NS-Tätern mit lokalen Bezügen überdurchschnittlich stark zum NS-Herrschaftsregime bei.
Mit Vorträgen, Führungen und Ausstellungen erinnert Tübingen an das Jahr 1933 und die Folgen. Denn auch nach 90 Jahren sind die Auswirkungen des Nationalsozialismus und seiner singulären Verbrechen noch oder wieder spürbar.
Am Montag, 3. April 2023, wird die Fotodokumentation des Stadtarchivs mit einer kleinen Videopremiere eröffnet. Private Fotoalben von Tübinger Wehrmachtssoldaten sowie NS-Propagandafotografien von Walter Kleinfeldt und Alfred Göhner werfen Schlaglichter auf die Garnisonsgeschichte Tübingens im Nationalsozialismus. Die Aufnahmen dokumentieren die nationalsozialistische Kriegsvorbereitung, die Militarisierung der Stadtgesellschaft und die Methoden der Nazi-Propaganda. Das Stadtarchiv präsentiert im Rathausanbau eine Auswahl von Bildern aus seinen Beständen unter dem Titel „Im Gleichschritt Marsch!?“: Tübingen als Garnisonsstadt in der NS-Zeit.
Die Veranstaltung findet um 17.30 Uhr im 1. Stock im Foyer im Rathausanbau statt.
Nähere Informationen
Programm der Veranstaltungsreihe
www.geschichtswerkstatt-tuebingen.de