Historisches Gewölbe beim Uhlandbad wird ab 26. Februar aufgefüllt
Pressemitteilung vom 21.02.2013
Das historische Gewölbe unterhalb der Karlstraße vor dem Uhlandbad wird ab Dienstag, 26. Februar 2013 mit einem wieder entfernbaren Material aufgefüllt. Voraussichtlich bis Ostern wird deshalb in Höhe des Bades eine Fahrbahn gesperrt. Um den Bussen die Einfahrt in die Europastraße zu ermöglichen, wird zudem die linke Linksabbiegerspur in der Friedrichstraße gesperrt.
Der Bereich um das Zinserdreieck wird in den kommenden Jahren umgestaltet. Im Rahmen der Vorbereitungen für dieses Projekt wurde festgestellt, dass das historische Gewölbe mit einer Brücke aus dem Jahr 1779 Verformungen aufweist und nicht mehr standsicher ist. Durch die Auffüllung wird die darüber verlaufende Karlstraße abgesichert.
In einem ersten Arbeitsschritt wird loser Bauschutt aus dem Gewölbe entfernt. Anschließend untersuchen Denkmalschützer die Brücke. Der Hohlraum wird dann mit rund 400 Tonnen eines fließfähigen, hydraulisch aushärtenden Mineralstoff-Bindemittelgemischs aufgefüllt. Die Endfestigkeit dieses Materials ist steuerbar. Es wird so eingestellt, dass es einerseits hart genug ist, um das Gewölbe zu stützen, andererseits aber auch weich genug, um wieder entfernt zu werden. Nachfolgende Generationen haben auf diese Weise die Möglichkeit, die Brücke wieder auszugraben. Die Gesamtkosten betragen rund 165.000 Euro.
Die Brücke führte früher über die sogenannte Kronenlache, einen historischen Altarm des Neckars beziehungsweise einen Zufluss des Derendinger Mühlbaches in den Neckar. Im Zuge der Neckarkorrektion 1910/1911 wurde die Brücke überbaut und verschwand aus dem Stadtbild.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen