Kennen Sie Tübingen? – Erinnerungskultur, Jugendguides und NS-Verbrechen vor Ort am 9. September 2013
Pressemitteilung vom 02.09.2013
Die Erinnerung an NS-Verbrechen vor Ort befindet sich zurzeit in einem Umbruch. Es stellt sich die Frage: Wie gehen jüngere Generationen mit dem Thema um? Kreisarchivar Dr. Wolfgang Sannwald entwickelte ein Modellprojekt, bei dem sich Jugendliche zum Jugendguide für Themen der Erinnerungskultur qualifizieren können. Im Rahmen der Reihe „Kennen Sie Tübingen“ stellt er zusammen mit den Jugendguides lokale Verbindungen zur NS-Vergangenheit her. Dazu sind alle Interessierten eingeladen
am Montag, 9. September 2013, 17 Uhr
Treffpunkt: Alte Aula, Münzgasse 30.
Der Rundgang verbindet Orte wie die ehemalige GeStaPo-Stelle in der Münzgasse oder das frühere Rassenbiologische Institut auf dem Schloss Hohentübingen miteinander, an denen hiesige Bezüge zu NS-Verbrechen zum Vorschein kommen. An den besuchten Orten geben die Jugendguides Einblicke in die Organisation der Deportation Tübinger Juden und deren Schicksal. Sie stellen die Rolle der Tübinger Hochschule als „Eliteuni der NS-Zeit“ dar und beschreiben Täterbiographien.
„Kennen Sie Tübingen?“ wird seit 30 Jahren vom Fachbereich Kultur veranstaltet. Bis zum 16. September 2013 finden an jedem Montag kostenlose Stadtführungen für Einheimische und Gäste statt. Die Stadtführer sind Fachleute, die sich bei ihrer Tour mit interessanten Themen der Stadtgeschichte, mit berühmten Persönlichkeiten und mit besonderen Orten in der Stadt beschäftigen.
Das ausführliche Programm liegt in den städtischen Dienststellen sowie beim BVV aus und kann im Internet abgerufen werden: www.tuebingen.de/veranstaltungen.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen