Ausstellung „Natur: Hier bin ich Mensch, hier will ich sein“ im Stadtmuseum
Pressemitteilung vom 20.09.2013
Die Ortsgruppe Tübingen der Naturfreunde wurde in diesem Jahr 100 Jahre alt. Deshalb zeigt das Stadtmuseum vom 21. September bis 1. Dezember 2013 die Ausstellung „Natur: Hier bin ich Mensch, hier will ich sein“, die von einem umfangreichen Programm begleitet wird (siehe Anlage). Originaldokumente wie Protokoll- und Liederbücher, Wimpel oder Musikinstrumente veranschaulichen die Gründungsgeschichte sowie die Reise- und Wanderaktivitäten des Vereins. Viele Fotografien, von denen die Ältesten aus den 1920er Jahren stammen, geben einen detaillierten Einblick in das Vereinsleben.
Auch die kontinuierliche Auseinandersetzung der Naturfreunde mit dem Natur- und Umweltschutz und ihr friedenspolitisches Engagement sind Themen der Ausstellung. Zudem sind vier Filme des Instituts für Medienwissenschaft der Universität Tübingen zu sehen, die den Charakter des Vereins sowie das Thema Natur beleuchten.
Die Naturfreunde haben sich im Laufe ihrer Geschichte in unterschiedlichen Tübinger Lokalen getroffen. Erst 1999 konnten sie ein eigenes Vereinsheim in der Neuhalde 20 beziehen. Die ehemaligen Treffpunkte in der Stadt werden während der Ausstellung durch Stelen gekennzeichnet, auf denen jeweils ein Stück Vereinsgeschichte nachzulesen ist. Zu jedem dieser Orte gibt es eine Quizfrage zu beantworten. Wer das Lösungswort errät und im Stadtmuseum abgibt, kann attraktive Preise gewinnen.
Über die Geschichte der Naturfreunde
15 Männer fanden sich am 11. September 1913 in der Lenzei am Haagtorplatz zur Gründung des Vereins der Naturfreunde zusammen. Rasch traten weitere Mitglieder dem Verein bei, darunter auch Frauen, was für diese Zeit außergewöhnlich war. Regelmäßige Treffen – die sogenannten Sonntagstouren – sowie Familientage und Vortragsabende prägten das Vereinsleben. Die Naturfreunde als organisierte Wandergruppe hatten die angenehme und auch bezahlbare Freizeitgestaltung im Blick.
Im Unterschied zu allen anderen bürgerlichen Wandergruppen setzten sie sich schon früh für den Erhalt und den Respekt vor der Natur ein. So riefen sie zu Protest oder Widerstand gegen massive Eingriffe in die Umwelt auf, engagierten sich für den freien Zugang zur Natur oder für den Erhalt von Naturschutzgebieten. Als eine der ersten Organisationen sensibilisierten sie die Gesellschaft für umwelt- und friedenspolitische Themen.
Die Tübinger Ortsgruppe zeichnet eine intensive und kontinuierliche Freundschaft mit den Naturfreunden in Aix-en-Provence und Jablonec nad Nisou in Tschechien aus. Gemeinsame Wanderungen und Urlaube sowie politische Aktionen sind fester Bestandteil der gemeinsamen Aktivitäten.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Hinweis für die Presse: Bildmaterial in Druckqualität gibt es unter www.tuebingen.de/pressebilder
Anlage: Begleitprogramm zur Ausstellung
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen