Natur- und Artenschutz

Grün wie ... in Ljubljana ... bald auch am Europaplatz!

Mit 14 Hektar Waldfläche und seinem bekannten Tivoli-Park zählt die slowenische Hauptstadt Ljubljana zu den grünsten Städten Europas. Der Tübinger Europaplatz stammt aus den 70er Jahren und war ganz im Sinne der damaligen Doktrin der autogerechten Stadt gestaltet: Durchfahrt für den Individualverkehr, Parkflächen und große versiegelte Flächen bestimmten das Bild. Der gesamte Platz bot kaum Schatten. Die Anforderungen an den öffentlichen Raum haben sich geändert. Die Sommer sind heißer, Schattenplätze und Trinkbrunnen gewinnen an Bedeutung. Gut 80 neue Bäume werden allein auf dem Bahnhofsvorplatz und dem Busbahnhof gepflanzt. Die Bushaltestellen werden eingebettet in einen Baumhain, der sich positiv auf das Mikroklima auswirkt und sowohl Schatten als auch Wetterschutz bietet. Im Gegensatz zu früherer Bepflanzung im öffentlichen Raum erhalten Bäume inzwischen großzügige Baumquartiere, die gut an den großen Rosten zu erkennen sind. So kann der Baum anwachsen, ohne den Boden aufzubrechen und ohne, dass seine Wurzeln durch den Straßenverkehr Schaden nehmen.

Auch im Park werden mehr als 100 neue Bäume gepflanzt. Der Radweg „Blaues Band“ führt eingebettet in Baumreihen am Rand des Parks entlang. Bei der Auswahl aller Pflanzen wurde auf eine gute Klimaverträglichkeit und einfache Pflege geachtet. Ziel ist es, schon beim Ankommen am Bahnhof zu sehen, dass Tübingen grün, bunt und schön ist.

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Mit dem Alten Botanischen Garten und dem Anlagenpark verfügt Tübingen über zwei Stadtparks. Der Anlagenpark hatte trotz seines alten und beeindruckenden Baumbestandes in seiner Gesamtheit eine geringe Biodiversität. Im nordwestlichen Teil des Parks leben aber Fledermäuse, Vögel und Käfer, deren Arten geschützt werden müssen. In diesem Bereich wird es zukünftig eine Schutzzone um den See geben. Mithilfe von Schilf soll verhindert werden, dass Menschen sich diesem ökologischen Rückzugsraum nähern. Es werden so gezielt Lebensräume für Flora und Fauna geschaffen. Für den Menschen gibt es gesonderte Bereiche, in denen er an das Wasser kommt.