Das besondere Objekt: Höhensonne „Evelyn“ aus den 1950er Jahren
Pressemitteilung vom 10.06.2013
Als besonderes Objekt zeigt das Stadtmuseum im Juni die Höhensonne „Evelyn“. Bei dem Gerät aus den 1950er Jahren handelt es sich um eine sogenannte Heimsonne. Die „Sonne aus der Dose“ mit zugehöriger Originalbeschreibung wird in der Vitrine neben der Eingangstür des Museums gezeigt und kann von außen, von der Kornhausstraße aus, angeschaut werden.
Nachdem das Frühjahr 2013 sehr sonnenarm war, könnte der eine oder andere die Anschaffung einer künstlichen Höhensonne durchaus in Erwägung gezogen haben. Als Schönheits- und Gesundheitsmittel waren diese Heim- oder Höhensonnen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beliebt. Die Bestrahlung mit UV- und Infrarotlicht sollte gegen Erkältungen helfen, die Haut bräunen und laut Prospekt werden sogar „Falten und Krähenfüße zum Verschwinden gebracht“.
In den Zeiten des Wirtschaftswunders wurde sonnengebräunte Haut zum Statussymbol. Reisen in südliche Länder wurde für breite Bevölkerungsschichten möglich. Wer nicht die Zeit oder das Geld hatte in Urlaub zu fahren, versuchte nachzuhelfen. Für kleinere Wohnungen waren die zusammenklappbaren Geräte sehr praktisch. Im Deckel befindet sich der Schirm mit den Röhren und das Unterteil sorgt für Standfestigkeit. Die Form der Muschel erinnert an Strand und Meer.
Hinweis für die Presse: Ein Bild von der Höhensonne „Evelyn“ und ein Bild von der zugehöriger Originalbeschreibung finden Sie in Druckqualität im Downloadbereich unter www.tuebingen.de/pressebilder.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen