Wilhelm-Mönch-Straße
Wilhelm Mönch (1876-1947)
benannt 1950
Wilhelm Mönch wirkte seit 1917 als Oberlehrer und Heimatforscher in Unterjesingen, wo er sich auch um den Weinbau verdient machte. Nach eigenen Angaben aus dem späteren Entnazifizierungsverfahren war er vor 1933 Mitglied der Demokratischen Volkspartei. Es ist jedoch unklar, ob es sich dabei um die liberale Demokratische Volkspartei während des Kaiserreichs oder um die nationalliberale Deutsche Volkspartei der Zwischenkriegszeit handelte. In jedem Fall trat Mönch im April 1933 in die NSDAP ein und wurde 1935 Fachberater für Heimatkunde und Geografie im NS-Lehrerbund. Anzeichen oder gar Belege für ein mögliches ethisches Fehlverhalten im Rahmen dieser Funktion und seiner NSDAP-Mitgliedschaft gibt es weder in den gesichteten Quellen, noch in der biografischen Literatur zu Mönch. Eine kursorische Prüfung der zahlreichen heimatkundlichen Artikel Mönchs ergab ebenfalls keine Verdachtsmomente. Er hat sich in seinen Schriften offenbar ausschließlich mit historischen Themen befasst und auf eine spezifische ideologische Rahmung verzichtet.