Prozessbeschreibung
In den Jahren 2023/2024 beschäftigt sich die Universitätsstadt Tübingen intensiv mit der Zukunft der historischen Altstadt. Die Stadtverwaltung hat zusammen mit dem Moderationsbüro suedlicht einen partizipativen Rahmenplanprozess entwickelt, der eine breite öffentliche Beteiligung ermöglicht. Insgesamt sind drei Beteiligungsveranstaltungen geplant, an denen die gesamte Stadtgesellschaft teilnehmen kann. Als kontinuierliches Begleitgremium wurde ein Altstadtforum ins Leben gerufen, das 40 Personen umfasst und die Vielfalt der Akteure abbildet. Weitere Beteiligungen zum Beispiel von Kindern und Gespräche mit weiteren Gruppen ergänzen den Blick und die Ideen.
Die Projektleitung liegt beim Fachbereich Planen, Entwickeln, Liegenschaften in enger Kooperation mit der Wirtschaftsförderung WIT. Innerhalb der Stadtverwaltung arbeitet eine dezernatsübergreifende Projektgruppe an den Themen des Altstadtrahmenplans und bringt ihre Expertise ein. Externe Fachleute werden zu unterschiedlichen Fragen und Themen hinzugezogen. Oberbürgermeister Boris Palmer, Baubürgermeister Cord Soehlke und die Bürgermeisterin für Soziales, Ordnung und Kultur Dr. Daniela Harsch begleiten den Prozess und die Projektgruppe regelmäßig in einem Lenkungskreis.
Bestehende und sich entwickelnde Ideen und Ansätze sollen aber nicht auf eine Rahmenplanung warten. Ein Modellprojekt der WIT mit dem Arbeitstitel „Kuratierte Altstadt“ soll bereits während der Projektlaufzeit ein aktives Flächenmanagement aufbauen und bei Ladenleerstand Angebote für zukunftsfähige Nutzungen finden oder ermöglichen. Gezielt möchte die Universitätsstadt Tübingen die Macher_innen ihrer Stadt darin mit einem Verfügungsfonds finanziell unterstützen, um eigene Projektvorhaben zur Zukunft der Altstadt auszuprobieren. So sollen kreative und innovative Maßnahmen als „Probiererle“ direkt umgesetzt werden können.
Dem Gemeinderat und weitere Gremien (Ortsbeirat Stadtmitte, Jugendgemeinderat, Integrationsrat und Planungsausschuss) werden über wichtige Meilensteine im Prozess berichtet. Der Rahmenplan und seine Ergebnisse sowie einzelne Maßnahmen werden entweder sukzessive oder zum Abschluss des Prozesses durch den Gemeinderat beschlossen.