Der Anlagensee wird am 21. Oktober 2013 geleert
Pressemitteilung vom 14.10.2013
Der Kreisfischereiverein (KFV) beginnt am Montag, 21. Oktober 2013 damit, das Wasser aus dem Anlagensee abzulassen. Am Freitag, 25. Oktober fertigt ein Bautrupp des KFV einen provisorischen Holzsteg, von dem aus die Mitglieder des KFV am Samstag 26. Oktober das verbliebene Wasser völlig leer fischen. Anschließend wird das restliche Wasser abgelassen und der Anlagensee bleibt über Winter bis Mitte März 2014 leer. Zurück bleibt eine dicke zähe Schlammschicht, deren Betreten lebensgefährlich sein könnte. Schilder rund um den leeren See werden darüber informieren, dass das Betreten der Schlammfläche verboten ist. Auch die umliegenden Schulen werden über die Gefahren informiert.
Mit dieser so genannten Winterung soll die Wasserqualität verbessert werden. Dass der See überdüngt ist durch zu hohen Nährstoffeintrag, hatten Untersuchungen der Wasserqualität 2001 und 2002 gezeigt. Im Winter 2002 wurde der See deshalb zum ersten und bislang einzigen Mal gewintert. Die Methode bewirkt, dass im Schlamm angesammelte organische Substanzen aufgrund der Sauerstoffzufuhr weitgehend in ihre mineralischen Bestandteile zerfallen. Dadurch verringert sich das Volumen des Schlamms beträchtlich. Schon im Mittelalter kannte man das Wintern. Damals wurde die Methode eingesetzt, um die Fischerträge in der Teichwirtschaft zu erhöhen.
Im März 2014, wenn der See wieder gefüllt ist, wird der KFV wieder so viele Jungfische einsetzen, wie es der Größe und der Ertragsfähigkeit des Anlagensees entspricht.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen