Musikschule Tübingen wird Eigenbetrieb
Pressemitteilung vom 17.10.2013
Ab Januar 2014 bekommt die Tübinger Musikschule eine neue Organisationsform: Sie wird als städtischer Eigenbetrieb weitergeführt. Das hat der Gemeinderat am 7. Oktober 2013 beschlossen. Über die Auswirkungen auf die Arbeitsverträge informierte Oberbürgermeister Boris Palmer gemeinsam mit dem ersten Vorsitzenden des Trägervereins Eugen Höschele die Beschäftigten bei einem Gespräch am 16. Oktober.
Die wichtigste Änderung: Die Verträge sollen in das Tarifvertragsrecht des öffentlichen Dienstes (TVÖD) überführt werden, Haustarifverträge mit geringerer Entlohnung wird es künftig nicht mehr geben. Eine weitere Verbesserung besteht darin, dass künftig auch die Vorbereitungen und Reisen im Rahmen des Wettbewerbes „Jugend musiziert“ als Unterrichtszeit gelten. Im Gegenzug möchte die Stadt künftig nicht mehr auf eine Unterrichtsstunde im Monat verzichten, die laut Tarifvertrag geleistet werden muss. Dies war bislang geübte Praxis an der Musikschule.
Zwei weitere Änderungen dienen einer größeren Flexibilität: Es soll künftig möglich sein, bei entsprechender Nachfrage das Deputat von Teilzeitkräften um bis zu 25 Prozent aufzustocken und bei Bedarf auch Angebote in den Ferien einzurichten.
In der Summe stellen die Änderungen für die Beschäftigten eine deutliche Verbesserung dar: Zu einer höheren Vergütung kommt die größere Sicherheit des Arbeitsplatzes bei einem städtischen Eigenbetrieb. Für die Stadt steigen die Personalkosten vor allem durch die volle Anwendung des Tarifvertrags um etwa 100.000 Euro pro Jahr. Im Haushaltsplan für 2014 ist ein Zuschussbedarf für die Musikschule von rund 750.000 Euro ausgewiesen. Der Eigenbetrieb erhält im Gegenzug die Möglichkeit, die Arbeitskräfte wirtschaftlicher einzusetzen als bisher. Damit verbunden ist die Hoffnung, den städtischen Zuschussbedarf in den kommenden Jahren wieder zu reduzieren und gleichzeitig stärker auf die Nachfrage nach Musikunterricht eingehen zu können.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen