Poststraße ab 22. November wieder offen
Pressemitteilung vom 19.11.2013
Nach rund sechsmonatiger Bauzeit wird die Poststraße am Freitag, 22. November 2013 wieder für den Verkehr freigegeben. Anders als vor dem Umbau fahren Autos und Busse dann in beiden Richtungen durch die Straße im Zinser-Dreieck (Verkehrsführung siehe Anlage).
„Der erste großen Meilenstein im neuen südlichen Stadtzentrum ist geschafft“, freut sich Baubürgermeister Cord Soehlke. In den vergangenen sechs Monaten haben die Bauarbeiter die Fahrbahn von Grund auf erneuert und mit einem besonders stabilen Belag versehen. Die so genannte halbstarre Decke soll den hohen Belastungen des Bus- und Autoverkehrs in zwei Richtungen Stand halten. Vom dunkleren Grau der Fahrbahn heben sich die helleren Betonpflasterbeläge der Gehwege auf beiden Straßenseiten gut ab. Diese sind in vier Graustufen gehalten, in Friedrich- und Karlstraße werden bis zu fünf Graustufen zum Einsatz kommen. Der Farbverlauf lockert die Straße ein wenig auf. Zur Aufenthaltsqualität tragen zwei neu gepflanzte Bäume bei. Um den Fußgängern das Überqueren zu erleichtern, ist die Fahrbahn durch sogenannte Brücken, die zwar niveaugleich mit der Straße sind, sich jedoch farblich von der übrigen Fahrbahn abheben, unterbrochen. Zur Barrierefreiheit tragen die niedrigen Bordsteine im gesamten Straßenverlauf bei und um blinden Menschen die Orientierung zu erleichtern, ist in das Gehwegpflaster ein gut ertastbares, farblich abgesetztes Band mit Längsrillen eingelassen.
Auch unter der Straße gibt es viel Neues. Stadt und Stadtwerke (swt) haben in den vergangenen Monaten alle Gas- und Wasserleitungen erneuert, da diese stark sanierungsbedürftig waren. Rohrbrüche gehören deshalb der Vergangenheit an und auch die Hausanschlüsse sind neu gemacht worden. Lichtschächte und der Treppenaufgang am Epplehaus wurden erneuert, hier folgt noch ein neues Geländer. In den letzten Tagen wurden Verkehrszeichen aufgestellt, Fahrbahnmarkierungen aufgebracht und neue Straßenschilder angebracht. Im Frühjahr 2014 wird die endgültige Beleuchtung im Straßenzug installiert; im Kreuzungsbereich Friedrichstraße/ Poststraße stehen bereits die neuen Mastleuchten und sorgen für genügend Helligkeit im Straßenraum.
Da die Poststraße künftig in beiden Richtungen befahrbar ist, regelt eine neue Ampelanlage den Verkehr an der Kreuzung mit der Friedrichstraße. Busse, die aus der Poststraße zum Europaplatz fahren, sparen künftig Zeit, da sie nicht mehr das Zinser-Dreieck umrunden müssen. Für sie wird der Fahrstreifen vor der Postfiliale am Europaplatz geöffnet, auch hier waren kleinere Umbauten nötig.
Auch für die Radfahrer gibt es Verbesserungen im Zinser-Dreieck. An der Kreuzung Karlstraße/ Friedrichstraße, die besonders stark von Radlern, Fußgängern und Bussen frequentiert wird, sorgt eine eigene Radler-Ampel für mehr Verkehrssicherheit. Sie soll insbesondere die Konflikte zwischen Radfahrern und Bussen entschärfen. In der Nähe der Steinlachbrücke/ Friedrichstraße werden noch Fahrradständer montiert.
In der Gestaltung haben Bürgerinnen und Bürger ihre Vorschläge und Ideen eingebracht. „Wir waren sehr beeindruckt von der hohen Qualität der Bürgerbeteiligung und den ergiebigen Diskussionen“, hebt Baubürgermeister Cord Soehlke hervor. „Das Ergebnis, das die Beteiligten maßgeblich beeinflusst haben, kann sich sehen lassen“. Rund 25 Teilnehmende aus Bürgerschaft, Politik und Verwaltung haben sich achtmal am Runden Tisch getroffen und über Farben, Formen und Konzepte diskutiert.
Der Umbau der Poststraße einschließlich Erneuerung der swt-Versorgungsleitungen hat rund eine Million Euro gekostet. Die begleitenden Maßnahmen wie der Kreuzungsumbau Friedrichstraße/ Karlstraße, die neue Zufahrt zum Busbahnhof sowie weitere begleitende Umleitungsmaßnahmen und notwendiger Grunderwerb zur Fahrbahnerweiterung haben weitere Kosten in Höhe von rund 400.000 Euro nach sich gezogen. Die Maßnahme dient der Busbeschleunigung und wird nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gefördert. Zudem können Teilbereiche als Sanierungsmaßnahme gefördert werden. Daher bekommt die Stadt von Land und Bund einen Zuschuss für den Umbau des Zinser-Dreiecks in Höhe von insgesamt rund 2,4 Millionen Euro.
Nach der Winterpause geht der Umbau des Zinser-Dreiecks weiter (siehe Bauschnittsplan in der Anlage). Voraussichtlich im März 2014 beginnen die Arbeiten in der Friedrichstraße. Bis Ende August 2014 soll sie auf der gesamten Länge runderneuert werden. Gehwege und Fahrbahnbelag werden dann genauso wie die Poststraße nach dem Entwurf Zinser-Dreieck umgestaltet. Im Spätsommer und Herbst 2014 wird der südliche Teil der Karlstraße neu gestaltet. Für das Jahr 2015 haben sich die Stadtplaner den Umbau des nördlichen Teiles der Karlstraße bis zur Neckarbrücke vorgenommen. Wenn alles nach Plan läuft, ist die Runderneuerung des Zinser-Dreiecks Ende 2015 abgeschlossen.
Anlagen:
Verkehrführung im südlichen Stadtzentrum ab 22. November
Künftige Bauabschnitte im Zinser-Dreieck
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen