Das Studierendendorf
Für Studierende entstanden am Südrand des Neubaugebietes Wohnheime mit über 1.400 Plätzen. Sie sind sehr günstig gelegen: Über den Fußgängersteg erreicht man schnell die Bushaltestellen, das Einkaufszentrum und das Hallenbad Nord. Zwischen dem Studierendendorf und dem Rest von Waldhäuser-Ost gibt es nur wenig Austausch. Die Aufenthaltsdauer in den Wohnheimen ist kurz, der Lebensmittelpunkt ist eher die Universität. Zeitweise lockte eine Gaststätte auch die nicht-studentische Bevölkerung regelmäßig über den Steg ins studentische Viertel. Mittlerweile sind die Studierenden dort aber wieder ganz unter sich.
Allgemeine Informationen
Die Bevölkerung des Studierendendorfes ist zu 70 Prozent zwischen 18 und 25 Jahre alt. Das verjüngt Waldhäuser-Ost statistisch gesehen deutlich.
Bürgerbeteiligung
1973, direkt nach Abschluss der Bauarbeiten, kündigte das Studierendenwerk einen Mietaufschlag an. Die Studierenden wollten aber nur Preise akzeptieren, die unter dem Tübinger Durchschnitt für privat vermietete Zimmer lagen. Zwölf Studierende landeten vor Gericht, weil sie den Aufschlag nicht zahlten. Von diesen bekam aber nur ein einziger den Differenzbetrag eines Monats zugesprochen. Sechs Monate nach Beginn des Boykotts scheiterte eine Abstimmung über die Fortsetzung des Mietstreiks an einer zu geringen Wahlbeteiligung.