Erster Kontrollpunkt für Navigationsgeräte
Pressemitteilung vom 17.07.2017
Wie genau zeigt das Handy oder das Navigationsgerät den eigenen Standort an? Stimmen die Koordinaten? Wer das überprüfen möchte, bekommt dafür in Tübingen jetzt einen amtlich bestätigten Kontrollpunkt. Zur Einweihung der Tafel auf der Schlossmauer sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Donnerstag, 20. Juli 2017, 16 Uhr,
vor dem inneren Schlossportal des Schlosses Hohentübingen.
Es sprechen Oberbürgermeister Boris Palmer und Luz Berendt, der Präsident des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung. Ulrich Voßler, Leiter der Fachabteilung Vermessung der Universitätsstadt Tübingen, stellt die Funktionsweise des Kontrollpunktes vor. Dann wird das erste Navigationsgerät auf seine Genauigkeit getestet. Mit dabei sind auch Heidi Schweizer, Leiterin der städtischen Fachabteilung Geoinformation und EDV, und Erich Barth, Leiter der Abteilung Vermessung und Flurneuordnung im Landkreis Tübingen. Die Einweihung findet statt im Rahmen der landesweiten Aktionswoche Geodäsie.
Mithilfe von GNSS-Kontrollpunkten kann man prüfen, wie genau die Standortbestimmung von Navigationsgeräten, Smartphones, Fotokameras oder Uhren funktioniert. GNSS steht für Global Navigation Satellite System und umfasst verschiedene Satellitenmesssysteme. In Baden-Württemberg gibt es inzwischen rund 30 solcher Kontrollpunkte.
Dieser Tübinger Kontrollpunkt befindet sich übrigens in Sichtweite des Turmzimmers, in dem der Astronom Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger vor 200 Jahren forschte. Er legte 1818 den Tübinger Schlossturm als Nullpunkt der württembergischen Landesvermessung fest.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen