Ortschaftsratssitzung vom 8. Juli 2020

Neubaugebiet Weiher/Strütle

Der Ortschaftsrat fasste nach umfangreichen Vorarbeiten folgenden Grundsatzbeschluss zum Neubaugebiet Weiher/Strütle:

1. Der städtebauliche Entwurf des 1. Preises des städtebaulichen Wettbewerbs soll der Planung des Baugebiet „Strütle/Weiher“ zugrunde gelegt werden.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, den Entwurf auf Basis der in Pkt. 2.2 formulierten Ziele und Prüfaufträge weiter zu entwickeln. Hierzu wird sie Aufträge zur städtebaulichen Planung, zur Erschließungs- und Entwässerungsplanung sowie weitere gutachterliche Leistungen an Planungsbüros vergeben.

Im Anhang werden die wichtigsten Bereiche dargestellt, die nun von der Verwaltung weiterentwickelt werden und dann wieder vorgelegt werden.

Energie- und Wärmeversorgung

Ziele:

• eine Wärmeversorgung möglichst ohne fossile Brennstoffe
• langfristig sicher und wirtschaftlich tragfähig für Nutzer und Betreiber

Betreiber sind die SWT. Zwei Varianten für das Nahwärmenetz werden untersucht:

• Tiefengeothermie und PVT-Module als Wärmequelle mit Wärmepumpe und BHKW
• Solarthermie und Holzhackschnitzelanlage

Vorteile von Variante 1:

• Kein Wasserschutzgebiet und geeignete Bodenverhältnisse
• Begrenzung der Bohrtiefe erst bei 227 m
• Nicht an Jahreszeiten gebunden
• Effiziente Nutzung möglich – ein hoher Anteil an lokal erzeugter Energie

Für alle Bewohner ist vorgesehen:

• Anschluss an das Nahwärmenetz
• Verpflichtung zum Energieeffizienzhaus KfW40 und die Herstellung einer Photovoltaikanlage

Realisierung

Gemeinsames Ziel von Ortschaft und Verwaltung ist es, das Gebiet in einem Zuge zu entwickeln:

• Die Erschließung muss in einem Abschnitt hergestellt werden (Funktion und Wirtschaftlichkeit).
• Die Baufelder sind frühzeitig bebaubar.
• Die Energieversorgung und die Parkierung lassen sich nur effizient und wirtschaftlich gesamtheitlich umsetzen.
• Sehr hohe Nachfrage nach bezahlbaren Wohnraum von Senioren, Familien und jungen Menschen

Entwicklungsgeschwindigkeit soll sich auch an der Belastbarkeit der sozialen Infrastruktur richten – Ausarbeitung einer konkreten Bedarfsermittlung erfolgt in den kommenden Monaten! Aktuelle Bedarfsannahme:

• Kita im Plangebiet mit 2 Gruppen unter 3 Jahre und 2 Gruppen über 3 Jahre
• Grundschule im Bestand ist baulich hergestellt für zwei Züge

Weiteres Vorgehen

Vermarktung der Grundstücke:

• Grundstücke für Gewerbe sollen nach Bedarf und über die kommenden Jahre verkauft werden.
• Ca. 75 % der Grundstücke für die gemischte Nutzung und das Wohnen sollen gleich zu Beginn vermarktet werden.
• Einzelne Grundstücke (ca. 25%) in westlichen und südlichen Randbereichen des Gebiets sollen zurückbehalten werden.
• Verkauf der Bauflächen voraussichtlich ab Frühjahr 2022

Bebauungsplanverfahren – Nach dem Grundsatzbeschluss zum Städtebaulichen Entwurf folgen:

• die Überarbeitung des Städtebaulichen Entwurfs bis Beginn 2021
• die Erarbeitung des Bebauungsplanverfahrens und die Durchführung der Beteiligungsverfahren