Architektenwettbewerb Technisches Rathaus ist entschieden
Pressemitteilung vom 25.03.2013
Das Technische Rathaus in der Brunnenstraße soll saniert und mit einem Anbau erweitert werden. Die Stadtverwaltung Tübingen hat deshalb im Dezember 2012 einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Alle Beiträge sind noch bis Dienstag, 26. März 2013 von 10 bis 17 Uhr in der Hermann-Hepper-Halle zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Die neunköpfige Jury aus externen Fachleuten und Vertretern der Stadt entschied sich, keinen ersten Preis zu vergeben, sondern zwei zweite Preise, die beide vor einer endgültigen Entscheidung noch überarbeitet werden sollen. Die beiden ausgezeichneten Arbeiten stammen vom Tübinger Büro Ackermann und Raff sowie aus der Feder des Berliner Architekten Daniel Payer; beide Teilnehmer erhalten ein Preisgeld von 21.000 Euro. Drei mit 6.000 Euro dotierte Anerkennungen erteilte die Jury den Büros Baumschlager und Eberle aus Lochau, Turkali Architekten aus Frankfurt sowie Broghammer, Jana, Wohlleber aus Rottweil.
Die Jury mit Oberbürgermeister Boris Palmer, Baubürgermeister Cord Soehlke, Mitgliedern des Gemeinderates sowie erfahrenen Architekten hatte die eingereichten Arbeiten am Freitag, 22. März 2013 begutachtet und bewertet. Kriterien für ihre Entscheidung waren die Realisierbarkeit, eine hohe Flexibilität in den Grundrissen, innovative Ideen bei technischen Lösungen und insgesamt eine hohe Wirtschaftlichkeit.
Die beiden ausgezeichneten Arbeiten erfüllen diese Vorgaben in hohem Maße, jedoch mit sehr unterschiedlichen Konzepten: das Büro Ackermann und Raff platziert den neuen Anbau im Süden und schafft damit eine attraktive Zugangssituation in das Technische Rathaus direkt von der Brunnenstraße. Dadurch entsteht auf der Nordseite entlang der Ammer eine große zusammenhängende Grünfläche, die Ackermann und Raff als „Stadtpark“ vorschlagen, der den Alten Botanischen Garten ergänzt.
Der Berliner Payer wiederum erstellt seinen Anbau auf der Nordseite in den Freiraum an der Ammer, so dass eine sinnvolle gemeinsame Organisation von Altbau und Neubau möglich wird. Entlang der Brunnenstraße präsentiert sich das Technische Rathaus ähnlich wie heute, jedoch mit einer deutlich verbesserten Zugangssituation.
Trotz der hohen Qualität hat das Preisgericht in beiden Arbeiten noch Mängel ausgemacht: Während bei Ackermann und Raff vor allem die innere Organisation zu überarbeiten ist, wurde am Entwurf von Daniel Payer eine bessere Anbindung an die Umgebung gewünscht. Beide Verfasser erhalten jetzt die Gelegenheit, ihre Entwürfe zu überarbeiten – im Juni 2013 soll dann die Entscheidung fallen, mit welchem Konzept das Technische Rathaus saniert und erweitert wird.
Damit ist auch der vorgesehene Zeitplan noch gut zu halten: Ende 2014 sollen die Bauarbeiten spätestens beginnen, da der Zustand des Gebäudes eine baldige Sanierung erforderlich macht. Das Technische Rathaus in der Brunnenstraße wurde seit seiner Errichtung 1950 nicht renoviert. Aufgrund zahlreicher funktionaler und baulicher Mängel kann es seine Aufgaben heute nicht mehr erfüllen. Zudem gibt es große Mängel bei Brandschutz, Haustechnik und Barrierefreiheit. Besonders problematisch ist die Situation im Servicecenter Bauen, das seit Jahrzehnten provisorisch in inzwischen baufälligen Baracken untergebracht ist. Diese werden weder ihrer Funktion noch dem Anspruch an ein angemessenes Arbeitsumfeld für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Kunden gerecht.
Hinweis für die Presse: Bilder für Ihre Berichterstattung finden Sie zum Download unter www.tuebingen.de/pressebilder.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen