Stadt lässt den Zaun an der früheren Synagoge sanieren
Pressemitteilung vom 03.11.2017
Auf dem Grundstück des heutigen Wohnhauses in der Gartenstraße 33 stand die Synagoge der Jüdischen Gemeinde. 1882 erbaut, wurde sie am 9. November 1938 in der Reichspogromnacht von Tübinger Nationalsozialisten verwüstet, geplündert und in Brand gesetzt. Sie brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Nur noch ein schmiedeeiserner Gartenzaun mit einem Mauersockel erinnert an das jüdische Gotteshaus. Der Sockel weist Risse auf, der Zaun selbst und das Gartentor haben sich in Folge von Erdbewegungen und Baumbewuchs verschoben. Um das Andenken an die Tübinger Synagoge zu wahren, lässt die Stadtverwaltung den Zaun und den Sockel jetzt sanieren. Damit möchte sie ihrer Verantwortung für das historische Erbe der Stadt – insbesondere der nationalsozialistischen Vergangenheit – gerecht werden. Die Kosten liegen bei rund 8.000 Euro; die Sanierung soll spätestens bis zum Frühjahr 2018 abgeschlossen sein.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen