Lotte Reiniger
Die Welt in Licht und Schatten:
Scherenschnitt, Schattentheater, Silhouettenfilm
Dauerausstellung
1. Stock
Das Tübinger Stadtmuseum zeigt die weltgrößte Präsentation des Gesamtwerks von Lotte Reiniger. Die virtuose Scherenschnittkünstlerin entwickelte das Medium zu einem bis dahin nicht gekannten Höhepunkt, sie war erfindungsreiche und phantasievolle Schattenspielerin und Filmpionierin. Die Kunst des Scherenschnitts verwendete Reiniger auch für ihre Silhouettenfilme. Vor allem „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“, der zwischen 1923 und 1926 als erster abendfüllender Animationsfilm der Geschichte produziert wurde, machte Lotte Reiniger berühmt. Das moderne europäische Schattentheater wurde entscheidend durch sie geprägt. Auch in Hollywood wird sie bis heute verehrt: 2024 erhielt Lotte Reiniger posthum den „Annie Award“, einen der renommiertesten Filmpreise für Animation, für ihr Lebenswerk.
Lotte Reiniger, geboren 1899 in Berlin, gestorben 1981 in Dettenhausen, praktizierte von Jugend an die Kunst des Scherenschnitts und wurde mit ihren Silhouettenfilmen weltweit bekannt. Schon früh entwickelte sie ihren eigenen, unverkennbaren Schnittstil. Ihr erstes Scherenschnitt-Werk entstand aus Theatersilhouetten, die sie während ihres Besuchs der Schauspielschule von Max Reinhardt schnitt. Wie vom Theater war Lotte Reiniger ihr Leben lang vom Tanz fasziniert. Bis in die 1950er-Jahre stellte sie nach jedem Besuch einer Ballettvorstellung Scherenschnitte her.
Nachdem der Nachlass von Lotte Reiniger im Stadtmuseum zu großen Teilen gesichtet, inventarisiert und zum Teil auch restauriert worden war, eröffnete das Stadtmuseum im März 2008 die umfassende Ausstellung.
Kostenlose Führungen zur Lotte-Reiniger-Ausstellung bietet das Stadtmuseum regelmäßig sonntags an. Die aktuellen Termine stehen unter Veranstaltungen.
DVDs, Bücher und Postkarten zu Lotte Reiniger gibt es im Online-Shop.