Freitag, 19. Juli 2024: Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz – Eröffnungskonzert
- Emilie Mayer (1812–1883): Ouvertüre Nr. 2 in D-Dur
- Johann Nepomuk Hummel (1778–1837): Konzert für Trompete und Orchester, Fassung in Es-Dur
- Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847): Sinfonie Nr. 4 in A-Dur „Italienische“
Maxime Faix – Trompete
Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz
Gabriel Venzago – Leitung
Freitag, 19. Juli 2024, 19 bis 20.30 Uhr
Eintritt 35 Euro
ermäßigt 17,50 Euro
Tickets auf Reservix und in allen Reservix-Vorverkaufsstellen
Emilie Mayers Ouvertüre Nr. 2 in D-Dur ist vermutlich 1850 im Rahmen ihres Debüt-Konzerts im Konzertsaal des Königlichen Schauspielhauses in Berlin zum ersten Mal erklungen. Diese früheste erhaltene Konzertouvertüre Mayers mutet wie die Ouvertüre eines Theaterstücks oder einer Oper an. Bemerkenswert ist die Vielzahl verschiedener Ausdruckscharaktere und Stilimitate mit deutlichen Anklängen an Mozart und Rossini. Dramatische Abschnitte wechseln mit lyrischen und festlichen Passagen und gipfeln in einer fanfarenartigen Schlusssteigerung.
Johann Nepomuk Hummel war einer der ersten, die ein Konzert für die um 1800 neu entwickelte Klappentrompete komponierten, „auf welcher man durch zwey Oktaven alle halben Töne ganz rein und sicher angeben kann“. Er verband die vertraute Dreiklangsmotivik des Instruments mit Kantilenen, Figurationen und Trillern, die durch die neue Klappenmechanik erst möglich geworden waren. Das für Ernst Anton Weidinger (seit 1799 kaiserlicher Hoftrompeter in Wien) komponierte Konzert entwickelte sich schnell zu einem der beliebtesten Trompetenkonzerte des Repertoires.
Felix Mendelssohns Sinfonie in A-Dur entstand unter den Eindrücken einer Bildungsreise durch Italien, die ihn 1830/31 unter anderem nach Venedig, Florenz, Rom, Neapel, Pompeji, Genua und Mailand führte. Als ein literarischer Reiseführer diente Goethes „Italienische Reise“. Mendelssohn kündigte die Sinfonie in einem Brief als das „lustigste Stück, das ich je gemacht habe“ an. Tatsächlich folgen dem spritzigen ersten Sinfoniesatz zwei deutlich melancholischere Sätze. Für den Finalsatz in a-Moll griff er auf neapolitanische Volksweisen zurück und komponierte ein mit „Saltarello“ (italienischer Schreittanz im schnellen Sechsachteltakt) überschriebenes, siebenteiliges Rondo von furioser Wirkung.