Studierende erzählen Tübinger Marktgeschichten am 17. Juli
Pressemitteilung vom 04.07.2024
Wie spannend und aufschlussreich alte Verwaltungsdokumente sein können, beweisen Studierende der Geschichtswissenschaft bei einem Vortragsabend im Stadtmuseum. In ihrer Abschlusspräsentation zum Projektseminar „Tübinger Markt-Geschichten – Archivfunde erschließen und präsentieren“ erzählen sie faszinierende Marktgeschichten aus mehreren Jahrhunderten. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Mittwoch, 17. Juli 2024, 18.30 Uhr,
im Stadtmuseum, Kornhausstraße 10.
Anlässlich der aktuellen Sonderausstellung zum Wochenmarkt haben Studierende der Universität Tübingen unter Leitung von Junior-Professorin Christina Brauner Schätze aus den Archiven der Region zusammengetragen. Was wurde früher auf dem Tübinger Wochenmarkt verkauft und woher kamen die Waren? Welche Rolle kam den Frauen auf den Märkten zu? Wieso galten Tübinger Hutmacher auf dem Reutlinger Markt als „Ausländer“, vor denen man sich fürchten musste? Und warum warnte ein Walddorfer Pfarrer vor dem Wochenmarkt als Ort des Sittenverfalls?
In Beschwerdebriefen, Gerichtsakten und Ratsprotokollen haben die Studierenden Antworten auf diese und viele weitere Fragen gefunden. Dabei geht es um Zugehörigkeit und Ausgrenzung, Konkurrenzkampf und Solidarität und darum, wie man ein friedliches Zusammenleben organisiert. In jahrhundertealten Verwaltungsdokumenten versteckt sich mehr, als man erwarten würde und es lohnt sich, in die Lebensrealität der Frühen Neuzeit (ca. 1500 bis 1800) einzutauchen.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Die Veranstaltung gehört zum Begleitprogramm der Sonderausstellung „Schon immer fresh – der Tübinger Wochenmarkt“. Sie ist noch bis zum 22. September 2024 im Stadtmuseum zu sehen.