Berta Reinhardt (1866-1944)
Was Berta Reinhardt versagt geblieben war, wollte sie anderen Frauen ermöglichen: ein Studium. Die Lehrerin stellt für die Unterstützung der Studentinnen sogar ihr Privatgrundstück zur Verfügung, auf dem sie Gartenhäuser errichtet. So schafft sie in der Universitätsstadt begehrten Wohnraum – exklusiv für Studentinnen.
- Geboren 1866, unterrichtet Berta Reinhardt ab 1902 unter anderem Geschichte an der Höheren Mädchenschule in Tübingen
 - Setzt sich für gleiche Bildungschancen für Jungen und Mädchen ein und den Zugang für Frauen zur akademischen Lehre
 - Gründet 1904 die Tübinger Ortsgruppe des Vereins „Frauenbildung – Frauenstudium“, dem sie zehn Jahre lang vorsitzt
 - Gründet das erste „Wohnheim für Studentinnen“ in Tübingen, das sie sukzessive erweitert
 - Die Bewohnerinnen versorgt sie durch eine Kleintierzucht auf ihrem Grundstück, auch als „Viehweidle“ bekannt
 - Im Ersten Weltkrieg unterstützt sie unter anderem Erholung suchende Ruhrkinder, Arbeitslose und kinderreiche Dozenten
 - Am 21. September 1944 verstirbt Berta Reinhardt
 - In ihrem Testament verfügt sie, dass das „Viehweidle“ für weitere 30 Jahre als Wohnheim für Studentinnen genutzt werden soll