Häufig gestellte Fragen
Warum konzentriert sich der Tübinger Weg auf den Schutz älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger?
Der Tübinger Weg schützt diejenigen Personen, die das größte Risiko haben, an einer Covid-19-Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts betrafen 96 Prozent aller Todesfälle seit Beginn der Pandemie die Altersgruppe der Über-60-Jährigen, während derselben Altersgruppe lediglich 25 Prozent der Infektionen zuzurechnen sind (Stand: 8. März 2021). Diese Gruppe benötigt also einen besonders intensiven Schutz, damit eine Teilhabe am öffentlichen Leben möglich ist. Kreis- und Stadtseniorenrat Tübingen haben die „Tübinger Appelle“ unterstützt.
Welchen Nutzen bringt es, gesunde Menschen zu testen?
Die Tübinger Schnelltest-Strategie sieht vor, massenhaft Menschen zu testen, die keine Krankheitssymptome zeigen. Sie können aber, wenn sie mit dem Coronavirus infiziert sind, andere Menschen anstecken, die gegebenenfalls schwer erkranken. Der Tübinger Weg zielt daher darauf ab, diese Dunkelziffer der nicht erkannten Infektionen zu reduzieren und Infektionsketten schnellstmöglich zu unterbrechen.
Sind die Schnelltests nicht viel zu ungenau?
Antigen-Schnelltests sind ungenauer als laborbestätigte PCR-Tests. Deswegen muss jeder positive Antigen-Schnelltest durch einen genaueren PCR-Test bestätigt werden. Positiv getestete Personen müssen sich unmittelbar in Quarantäne begeben. Daher entbindet ein negativer Antigen-Schnelltest auch nicht von der Einhaltung der sonstigen Abstands-, Masken- und Hygienevorschriften.
Treiben mehr Schnelltests den Inzidenzwert nicht erst recht nach oben?
Nein. Denn die positiven Testergebnisse der Schnelltests werden vom Gesundheitsamt nur in die Berechnung des Sieben-Tage-Inzidenzwertes einbezogen, wenn sie durch einen entsprechenden positiven PCR-Test bestätigt werden. Auf mittelfristige Sicht ist daher zu erwarten, dass sich der Inzidenzwert auf niedrigem Niveau stabilisiert: Mit den Schnelltests können insbesondere asymptomatische Fälle identifiziert und „aus dem Verkehr gezogen“, also isoliert und in Quarantäne geschickt werden. Diese Personen würden ihre Infektion ansonsten nicht bemerken und so das Virus unbewusst weitergeben.