Buch zum Oberamt Tübingen von „Levi, Stuttgart“
„Levi, Stuttgart“ ist zu einem Objekt vermerkt, welches das Stadtmuseum 1935 angekauft hatte. Hier ist der jüdische Nachname ein Indiz dafür, dass der Verkauf des Buches zum Oberamt Tübingen unter Zwang geschah. Recherchen in den Stuttgarter Archiven und die Suche nach einem Einlieferer namens „Rein, Stuttgart“ – ein Antiquar und Buchhändler – lassen darauf schließen, dass mit „Levi, Stuttgart“ eine damals bekannte Buchhandlung gemeint war. Recherchen im Einwohnerbuch der Stadt Stuttgart lassen zwei mögliche Geschäfte zu.
Da das Buch selbst noch nicht in der städtischen Sammlung gefunden werden konnte, ist diese Recherche noch nicht abgeschlossen. Die Suche nach dem Objekt in den jährlich erschienenen Antiquitätenkatalogen des Buchhändlers Hermann Levi, Buchhandlung und Antiquariat (Calwer Straße 25), ergab keine Identifizierung. Levi war 1935 nicht in die Reichskammer der bildenden Künste aufgenommen worden, erhielt Berufsverbot und musste 1937 seine Buchhandlung schließen. 1939 wanderte er nach Palästina aus. Sollte das Buch gefunden und der Vorbesitzer eindeutig zugeordnet werden können, wird es restituiert.