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Scherenschnitte von Lotte Reiniger im Stadtmuseum Tübingen Bild: Stadtmuseum Tübingen

April 2019: Puppenhaus-Lazarett aus dem Ersten Weltkrieg

Objekt des Monats

Jeden Monat zeigt das Stadtmuseum in seiner Außenvitrine am Eingang einen oder mehrere besondere Gegenstände aus seiner Sammlung. Im April 2019 war ein Puppenhaus-Lazarett aus dem Ersten Weltkrieg zu sehen. Es stammt aus dem Nachlass einer Puppensammlerin.

Das Puppenhaus ist eine detailreiche Nachbildung eines Lazarettraums. Die Wände sind mit verzierten Tapeten ausgekleidet und holzvertäfelt. Ein Spiegel und Bilder schmücken den Raum. An den Betten befinden sich Schilder mit den Namen und Militäreinheiten der Verwundeten sowie handgezeichneten Fieberkurven der Patienten. Auch medizin-geschichtlich bietet das Puppenhaus interessante Einblicke: So befindet sich das gebrochene Bein einer der Figuren in einer Streckvorrichtung.

Wahrscheinlich haben verwundete Soldaten das Puppenhaus innerhalb von drei Monaten selbst gebaut. Ein Schild bezeichnet es als „Vereins-Lazarett Tübingen“. Vereinslazarette wurden von Vereinen, Ritterorden oder einzelnen Personen aus eigenen finanziellen Mitteln betrieben. Tübingen war ein wichtiger Lazarett-Standort: Zwischen 1914 und 1918 wurden 11.693 Verwundete in der Stadt eingeliefert. Insgesamt starben im Ersten Weltkrieg 9,3 Millionen Soldaten, davon zwei Millionen aus Deutschland. Darunter waren 747 Tübinger – fast ein Drittel der 2.303 Soldaten, die ausmarschiert waren.

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