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Bild: Scherenschnitte von Lotte Reiniger im Stadtmuseum Tübingen Bild: Stadtmuseum Tübingen

November 2020: Liebig-Sammelbilder mit Sprichwörtern

Liebing-Sammelbild
Bild: Stadtmuseum Tübingen

Jeden Monat zeigt das Stadtmuseum einen oder mehrere besondere Gegenstände aus seiner Sammlung. Im November ist auch das Stadtmuseum wegen der Corona-Pandemie geschlossen, doch das Objekt des Monats ist trotzdem für jeden sichtbar: In der Außenvitrine am Eingang sind Liebig-Sammelbilder aus dem späten 19. Jahrhundert zu sehen. Die Bilder zeigen verschiedene Sprichwörter und weisen so auf die neue Mitmach-Ausstellung „Lass die Sau raus! Eine Sprichwort-Ausstellung für alle“ im Stadtmuseum hin, die nach der Schließzeit eröffnet wird.

Die Firma Liebig stellte bis 1924 in Südamerika ein Fleischextrakt her und exportierte es in die ganze Welt. Dieses Extrakt war eines der ersten Massenprodukte der Lebensmittelindustrie. Es war lange haltbar, galt als gesund und konnte ganz leicht zum Würzen oder beim Kochen von Suppen verwendet werden. Die Sammelbilder gab es gratis dazu. Sie waren bald beliebter als das Produkt selbst: Es gab Alben, Fanzeitschriften und sogar eigene Vereine. Insgesamt sind über 11.000 Bilder in mehreren Sprachen erschienen.

Weil die Bilder so weit verbreitet waren, hatten sie im späten 19. und im frühen 20. Jahrhundert großen Einfluss. Sie behandelten viele verschiedene Themen und funktionierten so ähnlich wie ein Bilderlexikon. Dabei zeigten sie die Welt aber auf eine ganz bestimmt Weise: Die weißen europäischen Sammlerinnen und Sammler der Liebig-Bilder stehen an der Spitze der historischen Entwicklung. Menschen aus den europäischen Kolonien werden rassistisch herabgewürdigt und indirekt auf eine Stufe mit der Vorgeschichte gestellt.

Die im November ausgestellten Liebig-Bilder zeigen verschiedene Sprichwörter. Einige sind als Rätsel gestaltet und laden zum Knobeln ein, die Auflösung gibt es in der Ausstellung „Lass die Sau raus!“.

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